Svobodni! Befreit! Ein Fest dem Widerstand/Praznujmo upor

Die Initiative "Koroška/Kärnten gemeinsam erinnern/skupno ohranimo spomin" (Verein Memorial Kärnten/Koroška) möchte in Klagenfurt Anstöße für eine neue, offene Erinnerungskultur geben in der Widerstand eine positive Bedeutung erhält. Mit einer Auftaktveranstaltung am 9. Juli unter dem Motto „Svobodni! Befreit! Ein Fest dem Widerstand/Praznujmo upor“ will die Initiative ein erstes Zeichen setzen. Beginn um 17 Uhr mit einer ökumenischen Andacht für den Widerstand im Dom (mit Bischof und Superintendent), ab 18 Uhr Fest auf dem Domplatz mit Kulturprogramm und kurzen Reden.
  • Svobodni! Befreit! Ein Fest dem Widerstand/Praznujmo upor
  • 2021-07-09T17:00:00+02:00
  • 2021-07-09T20:00:00+02:00
  • Die Initiative "Koroška/Kärnten gemeinsam erinnern/skupno ohranimo spomin" (Verein Memorial Kärnten/Koroška) möchte in Klagenfurt Anstöße für eine neue, offene Erinnerungskultur geben in der Widerstand eine positive Bedeutung erhält. Mit einer Auftaktveranstaltung am 9. Juli unter dem Motto „Svobodni! Befreit! Ein Fest dem Widerstand/Praznujmo upor“ will die Initiative ein erstes Zeichen setzen. Beginn um 17 Uhr mit einer ökumenischen Andacht für den Widerstand im Dom (mit Bischof und Superintendent), ab 18 Uhr Fest auf dem Domplatz mit Kulturprogramm und kurzen Reden.
What Erinnerungskultur Bildung Nationalsozialismus Verfolgte des Nationalsozialismus
Wann

09.07.2021 von 17:00 bis 20:00 (Europe/Vienna / UTC200)

Bundesland

Kärnten

Wo

Domplatz Klagenfurt

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Der Domplatz in Klagenfurt hat eine wirkmächtige Geschichte für die Volksgruppe der Kärntner SlowenInnen, so wurden beispielsweise in den Zellen der Jesuitenkaserne bereits 1919 Kärntner Slowen*innen interniert, während des Zweiten Weltkrieges Deserteure festgehalten und im Juli 1945 die heimkehrenden von den Nazis zwangsweise Ausgesiedelten Kärntner-slowenischen Familien neuerlich interniert, bevor sie endlich auf ihre Höfe zurückkehren konnten. Dem wird die Erinnerungskultur am Domplatz aktuell nicht gerecht, das historische Narrativ ist radikal verengt.

An diese historischen Ereignisse und die damit verbundenen Geschichtserzählungen knüpft die Projektidee der Initiative „Koroška/Kärnten gemeinsam erinnern/skupno ohranimo spomin“ an. Angegliedert an den Verein Memorial Kärnten/Koroška möchte sie in Klagenfurt Anstöße für eine neue, offene Erinnerungskultur geben. Die aktuell stark verkürzte historische Erzählung vor Ort soll erweitert und ein neuer Erinnerungsdiskurs gestärkt werden, der die Polarisierung überwindet. 

Hierzu soll der Domplatz ein Ort werden, an dem Erinnerung Platz findet, in der Widerstand eine positive Bedeutung erhält. Der Ort soll zum Verweilen einladen und Anregungen geben, über Geschichtsnarrative in Austausch zu treten und erfahrbar machen, wie eine Form von Erinnerung aussehen kann, die zukunftsorientiert, dialogisch und inklusiv ist und an gegenwartsrelevanten Themen wie Menschenrechten, Demokratie oder sozialer Gerechtigkeit anknüpft. Da bleibt noch viel zu tun.

Mit einer Auftaktveranstaltung, einem Fest auf dem Domplatz am 9. Juli 2021, soll die positive Sicht auf die Befreiung von der NS-Herrschaft gestärkt werden. Unter dem Motto „Svobodni! Befreit! Ein Fest dem Widerstand/Praznujmo upor“ will die Initiative ein Zeichen setzen: Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr mit einer ökumenischen Dankesandacht im Dom für Widerstand und Befreiung vom NS-Regime, die der Bischof und der Superintendent gemeinsam halten. Anschließend, ab 18 Uhr wird mit einer Mischung aus Musik, künstlerischen Interventionen und Reden auf mehreren Ebenen die vielfache historische Belastung des Domplatzes aufgezeigt. Während des gesamten Programms am 9. Juli rahmen Tische den Domplatz, auf denen sich verschiedene gesellschaftspolitische, feministische und antifaschistische Initiativen, Gedenk- und Erinnerungsinitiativen präsentieren, ihre Arbeit vorstellen und für Gespräche zur Verfügung stehen. 

Das Fest am 9. Juli soll der Startpunkt dafür sein, den Domplatz zu einem Ort des Erinnerns und der Begegnung zu machen, an dem auch eine Erzählung Platz findet, in der historischer Widerstand und gegenwärtiges zivilgesellschaftliches Handeln für Menschenrechte, Demokratie und soziale Gerechtigkeit eine positive Bedeutung erhalten. Dieser erweiterte Blick auf die Geschichte soll Mut machen, gegen Ungerechtigkeit und für Benachteiligte in der Gegenwart einzustehen und dazu beitragen, Ausgrenzung frühzeitig zu erkennen und aktiv dagegen zu wirken.