Gedenken an die Opfer der NS-Gewalt im Bezirk Villach

Am Mittwoch, 11. Mai 2022, findet um 18.00 Uhr eine Gedenkfeier an die Opfer der NS-Gewalt im Bezirk Villach in der Widmanngasse, beim Denkmal der Namen gegenüber des Stadtmuseums, statt. Das diesjährige Gedenken steht im Zeichen der Opfergruppe der Roma und Sinti.
Wann

11.05.2022 von 18:00 bis 19:30 (Europe/Vienna / UTC200)

Bundesland

Kärnten

Wo

Villach, Widmanngasse beim Stadtmuseum

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BEGRÜSSUNG
Mag.a Alexandra Schmidt
GRUSSWORTE
Bürgermeister Günther Albel
ANSPRACHE
Dr. Michael Koschat, Historiker
GEDENKWORTE
Peter Stocker – Verein Lila Winkel
KRANZNIEDERLEGUNG
LESUNG
Yulia Ismajlova und Felix Strasser
vom »Freien Theater Vada«
»Der Bunker unter dem Mittagskogel«
MUSIK
Günther Lenart – Saxophon

Frau Anna Volpe erinnert sich an die Deportation der Seebacher Sinti im Oktober 1941:
»Meine Schwester Mathilde hatte mit Karl Taubmann, einem Sinto, zwei Kinder, die Melitta (1Jahr und 7 Monate) und die Isabella (7 Wochen). Die Polizei kam ganz früh mit Lastautos und hat umstellte die beiden Häuser. Alle Zigeuner, – Männer, Frauen und Kinder–, mussten einsteigen. Sie wurden nach Villach auf die Polizeistation gebracht und dort eingesperrt. Die Polizei sagte zu ihnen: ›Ihr werdet alle nach Polen gebracht. Dort bekommt ihr Land und Arbeit.‹ Als wir in der Früh aufwachten waren die ›Zigeuner‹ schon weg. Meine Schwester ist mit den beiden Kindern sofort zur Polizei nach Villach hineingegangen um zu schauen was mit dem Karli los ist. Man hat sie und die beiden Kinder gleich drinnen behalten. Meine Schwester hätte nicht mitfahren müssen, aber ›die beiden Kinder sind ›Mischlinge‹ und müssen deshalb weggeschafft werden‹ sagte die Polizei. Meine Schwester ist natürlich mit ihren Kindern mitgefahren. Auch meine Mutter  st zur Polizei nach Villach hinein, um ihre beiden Enkelkinder heraus zu bekommen. Aber es war zwecklos, die Polizei war unnachgiebig.«