„Ernst Otto Allerhand“
Ort: Jüdisches Museum Wien, Dorotheergasse 11, 1010 Wien
Zeit: Donnerstag, 28.05.09, 16:00 – 18:00
- https://www.erinnern.at/bundeslaender/niederoesterreich/termine/201eernst-otto-allerhand201c
- „Ernst Otto Allerhand“
- 2009-05-28T16:00:00+02:00
- 2009-05-28T18:00:00+02:00
- Projekt- und Buchpräsentation des GRG 1, Stubenbastei: „Ernst Otto Allerhand“ Ort: Jüdisches Museum Wien, Dorotheergasse 11, 1010 Wien Zeit: Donnerstag, 28.05.09, 16:00 – 18:00
28.05.2009 von 15:00 bis 17:00 (CET / UTC200)
Niederösterreich
niederoesterreich
Über den Holocaust sprechen
Eine Veranstaltungsreihe des Jüdischen Museums Wien und von www.erinnern.at
Die Veranstaltungsreihe richtet sich an Lehrerinnen und Lehrer aller Schultypen und Unterrichtsfächer sowie an alle, die daran interessiert sind, dass Jugendliche sich mit dem Holocaust auseinander setzen.
In dieser Reihe soll auf neue Möglichkeiten der Vermittlung eingegangen, aber auch bereits Bewährtes dargestellt werden. Es werden Unterrichtsmaterialen präsentiert, Projekte und Unterrichtsmodelle von einzelnen Schulen vorgestellt sowie konkrete Vermittlungsangebote des Jüdischen Museums gezeigt.
Die Veranstaltungen finden im Jüdischen Museum Wien, Dorotheergasse 11, 1010 Wien statt.
Koordination: Hannah Landsmann (Jüdisches Museum) und Martin Krist (www.erinnern.at)
Im Oktober 1998 lernten Schülerinnen und Schüler einer sechsten Klasse im Rahmen der Veranstaltung „Verlorene Nachbarschaft. Die Synagoge in der Neudeggergasse“ einen der Emigranten, Herrn Ernesto Allerhand, der heute in Buenos Aires lebt, kennen. Am vorletzten Tag seines Aufenthaltes kam Herr Allerhand in die Schule und erzählte seine Lebensgeschichte in der Klasse. Danach kam es zu einer regen Diskussion.
Der daraufhin entstandene Briefwechsel ließ bei den Schülerinnen und Schülern den Plan entstehen, Herrn Allerhand seinen größten Wunsch zu erfüllen: Nach über 60 Jahren wollte er gerne wieder einen Frühling in Wien erleben. Dieser Wunsch ging im Mai 2001 als Projekt „Wiedergefundene Nachbarschaft“ in Erfüllung: Herr Allerhand und seine Tochter Marion verbrachten zwei Wochen in Wien.
Die Eindrücke, die er bei den Gesprächen in verschiedenen Klassen und bei einer großen Abendveranstaltung im Festsaal des Gymnasiums Stubenbastei hinterlassen hatte, führten dazu, dass der Kontakt zu ihm auch weiterhin bestehen blieb.
Immer wieder wurde im Unterricht seitdem das Schicksal der vertriebenen Österreicherinnen und Österreicher auch anhand des konkreten Beispiels von Ernesto Allerhand aufgezeigt.
Die Biographie Ernst Allerhands, der als 15-Jähriger in das ihm völlig fremde Bolivien auswandern musste und nie zu einer Rückkehr eingeladen wurde, ist ein Beispiel für das Schicksal der Vertriebenen und für den Umgang des offiziellen Österreich der Zweiten Republik mit denselben.
Ernst Allerhand verbrachte im Mai/Juni 2007 14 Tage in Wien. Diese zwei Wochen, in denen lebensgeschichtliche Interviews mit Ernst Allerhand und seiner Tochter gemacht wurden, und die darauf folgende Aufarbeitung sind Gegenstand unserer Präsentation.
Projektleiter/in: Mag. Regina Erdinger, Mag. Klaus Huber