Performatives Denkmal: Marie Blum

Denkmal für Marie Blum, geboren 5.9.1943 Auschwitz, ermordet am dritten Tag ihres Lebens
Wann

09.12.2019 von 10:00 bis 20:00 (CET / UTC100)

Bundesland

Tirol

Wo

tirol

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Eintägige Ausstellung mit Künstlerinnengespräch

 

"Marie Blum.
Ich lege meinen Namen ab,
um ein Jahr lang den deinen
für dich zu tragen.

"

Was geschicht, wenn Denkmäler nicht länger in Stein gemeißelt sind? Ausgehend von einem Gedicht des Romani-Schriftstellers Rajko Djurić recherchiert die Performance-Künstlerin Esther Strauß die Geschichte von Neugeborenen, die in nationalsozialistischen Konzentrationslagern geboren und getötet worden sind. Marie Blum ist eines dieser Kinder - sie wurde am 5. September 1943 im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau geboren und am dritten Tag ihres Lebens umgebracht.



Um an sie zu erinnern legt Esther Strauß ihren eigenen Namen ab und trägt ein Jahr lang den Namen Marie Blum. Marie Blum war laut den Einträgen in die Hauptbüchern in Sektor BIIe  - von den Nationalsozialist*innen “Zigeunerlager” genannt - inhaftiert. Der nationalsozialistische Völkermord an den Roma und Sinti, dem nach Schätzungen rund 500.000 Menschen zum Opfer fielen, wurde erst 2015 - 70 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges - von der Europäischen Union als solcher anerkannt.



Im Künstlerinnengespräch mit Günther Dankl erzählt Strauß von ihren Recherchen, dem Prozess der Namensänderung und gibt einen Ausblick auf das performative Denkmal, das im kommenden Jahr aus Begegnungen, Recherchen, Objekten und Dokumenten entstehen soll - darunter auch die Geburtsturkunde von Esther Strauß´ erstem Kind, auf der der Name Marie Blum als Namen der Mutter aufscheinen wird.



Herzliche Einladung zur Eröffnung des performativen Denkmals Marie Blum!



Wann:        Künstler*innengespräch mit Günther Dankl, 9. Dezmber 2019, 19 Uhr 


Öffnungszeiten: 9. Dezmber 2019, 11 - 19 Uhr


Wo:            SPACE NOUVELLE, Bürgerstraße 13, 6020 Innsbruck



 

ACHTUNG: Die Ausstellung ist nur einen einzigen Tag lang, am 9. Dezmber 2019, geöffnet!


Ein Projekt von Esther Strauß © 2019, gefördert von der Stadt Innsbruck.