Theologie im Gespräch: Kriege und ihre langen Schatten

Anlässlich 80 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs organisert die Katholisch-Theologischen Fakultät Vorträge und Diskussionen, die sich mit den Langzeitfolgen von Kriegen auseinandersetzen.
What Konferenz
Wann

29.04.2025 von 14:00 bis 15:00 (Europe/Vienna / UTC200)

Bundesland

Tirol

Wo

Kaiser-Leopold-Saal, Karl-Rahner-Platz 3/ 2. Stock, 6020 Innsbruck

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Vor 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg, doch dessen Folgen sind bis heute allgegenwärtig: die Auslöschung weiter Teile der jüdischen Bevölkerung in Europa, die durch den Krieg erzwungene Migration von zig Millionen Menschen, nationale Grenzziehungen, verfassungsrechtliche Grundlagen, die Europäische Union etc. Nicht zuletzt werden sich Nachkommen der Kriegsgeneration der transgenerationalen Folgen kriegsbedingter Traumata innerhalb der eigenen Familie bewusst. Dass Kriege schon seit Jahrtausenden Langzeitfolgen zeitigen, wird in klassischen literarischen Werken wie in biblischen Texten deutlich. So ist es eine traurige Gewissheit, dass auch die Kriege der Gegenwart über Generationen hinweg Konsequenzen nach sich ziehen werden. An der Katholisch-Theologischen Fakultät nehmen wir das Gedenken an das Kriegsende von 1945 zum Anlass, die langen Schatten der Kriege aus verschiedenen disziplinären Blickwinkeln zu betrachten: Expert:innen bringen historische, psychologische, literarische und spirituelle Gesichtspunkte in die gemeinsame Diskussion ein.

 Programm

14:00 Begrüßung und Einleitung, Wilhelm Guggenberger und Dominik Markl SJ

14:30 Pia Andreatta: Die langen Schatten des Kriegstraumas: Überlegungen zum Verhältnis von individueller Traumatisierung, kollektivierenden Traumadiskursen und der generationalen Transmission des Leidens, 

15:00 Gerald Baumgartner SJ: Jesuitische Jugendarbeit in Syrien heute: zwischen Kriegstraumatisierung und gesellschaftlichem Neubeginn

16:00 Claudia Jünke: Die argentinische Militärdiktatur literarisch erinnern und übersetzen: Laura Alcobas autobiographische Romane

16:30 Dirk Rupnow: Die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust in Zeiten globaler Konkurrenz

17:00 Podiumsdiskussion und Schlussworte, Moderation: Juliane Prade-Weiss

Details

Um Anmeldung bis zum 6. April 2025 an Dekanat Theologie wird gebeten.

Freier Eintritt.