Was bedeutet die Tora für Judentum und Christentum?

Vortrag mit Gespräch im Haus der Begegnung in Innsbruck
Wann

16.01.2014 von 18:30 bis 20:00 (CET / UTC100)

Bundesland

Tirol

Wo

tirol

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Tag des Judentums

 

Die Tora (wörtlich Lehre, Weisung) im engen Sinn umfasst die fünf Bücher Mose, die in einem Zeitraum von einem Jahr, in Abschnitte geteilt, wöchentlich in der Synagoge gelesen werden. Sie ist die Hauptquelle jüdischen Rechts, jüdischer Ethik und der jüdischen Bräuche. Die Tora ist nicht nur religionsbegründend, sondern auch identitätsbegründend und volksverbindend und steht im Zentrum des "Jüdischscheins" und des Zusammengehörigkeitsbewusstseins. In der Tora gründet das "Sich-Erinnern" der Erlösung und der Bundesschlüsse zwischen Gott und seinem Volk mit seinen Pflichten und Rechten und der ewigen Verbundenheit zum Heiligen Land: Israel.
Im weiteren Sinn umfasst Tora auch die gesamte Bibel, den sogenannten Tanach, und darüber hinaus die Gesamtheit der jüdischen Lehre überhaupt, denn nach jüdischer Tradition wurde Mose am Sinai nicht nur die schriftliche, sondern auch die mündliche Tora, d.h. die gesamte Schrifttradition überliefert. Ohne sie gäbe es kein Judentum. Sie war auch Jesu Bibel. Wer Jesus begegnet, begegnet dem Judentum: Durch ihn ist jeder Christ und jede Christin "mit dem Stamme Abrahams geistlich verbunden" (Nostra Aetate II, n. 4). Das Christentum behielt das Alte Testament und zusammen mit dem Neuen Testament bildet es die Grundlage des Christentums. So ist die Tora auch für ChristInnen Heilsbotschaft. Das zeigt sich nicht nur in den Feiertagen und Festen, die in der Tora beschrieben werden und das jüdische Leben bereichern - sie haben ihre Spuren ebenso im Christentum hinterlassen - sondern auch zum Beispiel in den Fragen der Ethik.

Der Vortrag bietet einen Überblick über die Wichtigkeit der Tora als jüdische Glaubensgrundlage und einen Einblick in den Stellenwert, den sie in der christlichen Tradition hat.

REFERENTIN: Dr.in Ursula SCHATTNER-RIESER, Studium der Judaistik, Religions- und Bibelwissenschaft, Altorientalistik und Semitistik in Wien, Paris und Jerusalem, Universitätsassistentin am Institut für Bibelwissenschaften und Historische Theologie der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck

GASTGEBER: Bischof Dr. Manfred SCHEUER, Bischof von Innsbruck
Superintendent Mag. Olivier DANTINE, Evangelische Kirche Salzburg und Tirol

 

Anmeldung erbeten!

 

HAUS DER BEGEGNUNG
Diözese Innsbruck
Rennweg 12, 6020 Innsbruck
Tel: +43 (0)512 587869 19
Fax: +43 (0)512 587869 11
Mobil: +43 (0)676 8730 4004