Alfons Dür: Unerhörter Mut. Eine Liebe in der Zeit des Rassenwahns.

Eine unglaubliche Liebesgeschichte, die von Riga nach Feldkirch/Hohenems und Ausschwitz führt - und für Heinrich Heinen und seine jüdische Geliebte Edith Meyer tödlich endet. Präsentation im Salomon-Sulzer-Saal (Hohenems), 8. März 2012, 20 Uhr

Alfons Dür stieß 1997 auf ein Konvolut an Sammelakten aus der NS-Zeit, das den Ausbruchsversuch von jugendlichen Häftlingen aus dem Gefangenenhaus Feldkirch behandelte. Dahinter steckte eine unglaubliche Liebesgeschichte, die dem Soldaten Heinrich Heinen ebenso wie seiner jüdischen Braut Edith Meyer das Leben kostete. In jahrzehntelanger Archivarbeit gelang es Alfons Dür, die Spuren der Liebenden zu finden, die waghalsige Flucht des Liebespaars von Riga quer durch Europa bis nach Feldkirch und das tragische Ende nachzuzeichnen. Ende Februar erscheint das Buch im Haymon-Verlag

Zu Ostern 1942 befreit der 22-jährige Deutsche Heinrich Heinen unter lebensgefährlichen Bedingungen seine jüdische Braut Edith Meyer aus dem Ghetto von Riga. Gemeinsam flüchten sie Richtung Schweiz, wo sie hoffen, eine Zukunft für ihre Liebe zu finden. In Feldkirch an der Grenze zur Schweiz scheitert ihre Flucht. Heinen wird wegen Rassenschande verurteilt, versucht aber ein zweites Mal, seine Braut zu retten und mit ihr in die Schweiz zu fliehen – erneut vergeblich. Lebendig und packend erzählt Alfons Dür anhand von Originaldokumenten und Bildzeugnissen die berührende Geschichte eines Liebespaares auf der Flucht vor dem Rassenwahn.
Alfons Dür, geboren 1948 in Lauterach/Vorarlberg. Studium der Rechtswissenschaften in Wien, Richter, von 1998 bis 2008 Präsident des Landesgerichtes Feldkirch. Forschungen zur NS-Justiz und zu Fragen der Rechts- und Justizgeschichte Vorarlbergs.

Das Buch:
Unerhörter Mut. Eine Liebe in der Zeit des Rassenwahns, ISBN 978-3-85218-735-8, 200 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen, Gebunden, 2012, EUR 19,90

 

Rezension von Ingrid Bertel: "... dass es Wahnsinn sei"
(Der Standard, Printausgabe 11./12.2.2012): - link

Präsentation am 8. März 2012, 20 Uhr, Salomon-Sulzer-Saal Hohenems, Veranstaltung des Jüdischen Museums Hohenems - link