Ausstellung: "Der Holocaust in Europa"

Vom 21. Oktober bis 23. November 2014 im vorarlberg museum. Bei der Eröffnung am 21.10. sprach Univ.-Prof. Dr. Walter Manoschek über Täter aus Östereich; Dr. Hanno Loewy (Direktor des Jüdischen Museums Hohenems) führte ein Gespräch mit Hofrat Marko Feingold (Jg. 1913, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, Salzburg)

Das vorarlberg museum zeigt in Kooperation mit _erinnern.at_ die Ausstellung zum Holocaust in Europa, die vom „Mémorial de la Shoah“ (Paris) konzipiert wurde. Für Österreich wurde sie im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Frauen von Dr. Heidemarie Uhl und Dr. Eleonore Eppel-Lappin um einige österreichbezogene Tafeln erweitert. In Bregenz wird die historische Information um persönliche Erfahrungen ergänzt:  Die Erinnerungen von drei ZeitzeugInnen bilden als Videostelen den Kern der Ausstellung:  Sophie Haber berichtet von ihrer Rettung in die Schweiz, Richard Schön erinnert sich daran, dass er seinen Bruder nicht retten konnte, und Jehudith Hübner ist die einzige ihrer Familie, die davon kam: Sie lebt heute in Israel.

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"Dann bin ich ja ein Mörder." Film von Walter Manoschek

vorarlberg museum, 29.Oktober 2014, 19 Uhr. Mit anschließender Diskussion mit Walter Manoschek und Werner Bundschuh. Walter Manoschek interviewt den ehemaligen SS-Unterscharführer Adolf Storms, der im burgenländischen Deutsch Schützen vermutlich an der Erschießung von etwa 60 ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter beteiligt war.

Ausstellungseröffnung:
Begrüßung: Dr. Andreas Rudigier (Direktor des Vorarlber Museums) / Dr. Werner Dreier (Geschäftsführer von _erinnern.at_)
Eröffnungsansprache:
A.o. Univ. Prof. Dr. Walter Manoschek (Universität Wien, Institut für Staatswissenschaft): Die Beteiligung von Österreichern und Österreicherinnen am Holocaust
Hofrat Marko Feingold (Jg. 1913, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, Salzburg) im Gespräch mit Dr. Hanno Loewy (Direktor des Jüdischen Museums Hohenems)
Marko Feingold wurde 1913 geboren und wuchs in der Wiener Leopoldstadt auf. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde er verhaftet und 1940 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Über die Konzentrationslager Neuengamme und Dachau kam er schließlich 1941 nach Buchenwald, wo er die Befreiung erlebte. Danach ließ er sich in Salzburg nieder. Dort ist er seit 1979 Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde.
2012 verfasste er seine Memoiren "Wer einmal gestorben ist, dem tut  nichts mehr weh. Eine Überlebensgeschichte." Hofrat Marko M. Feingold erhielt am 1. Oktober 2013 das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen.

  • Eröffnungsrede von Walter Manoschek: - download
  • Bericht von der Eröffnung (vol.at): - link
  • Christa Dietrich: Bezeugter Vernichtungswille (VN, 25.10.2015): - download