6. Summer School der Multimedialen Archive an der Freien Universität Berlin zum Thema: "Erinnern an Zwangsarbeit", Freie Universität Berlin, 17.- 23. August 2014

Bewerbungsfrist: bis 15. Juni 2014! "Erinnern an NS-Zwangsarbeit. Oral-History-Interviews als wissenschaftliche Quelle und als Beitrag zu einer europäischen Erinnerungskultur".

Mit dem wachsenden zeitlichen Abstand zum Nationalsozialismus sind immer weniger Zeug(inn)en in der Lage ihre persönlichen Erinnerungen direkt weiterzugeben. Damit kommt Oral-History-Interviews eine wachsende Bedeutung als erinnerungskulturelle und wissenschaftliche Quellen zu. So wird bei der Erforschung, Darstellung und Vermittlung der NS-Geschichte verstärkt auf Erinnerungsberichte zurückgegriffen.

In den vergangenen Jahrzehnten wurden in unterschiedlichen z.T. groß angelegten Projekten die Lebensgeschichten und Erinnerungen von Überlebenden und Zeug(inn)en des Nationalsozialismus dokumentiert, erschlossen und für Forschung und Lehre zur Verfügung gestellt. Die Freie Universität Berlin bietet den Zugang zu drei solchen Oral-History-Sammlungen an: dem "Visual History Archive der USC Shoah Foundation", dem Archiv "Zwangsarbeit 1939-1945.Erinnerungen und Geschichte" sowie dem Archiv "Refugee Voices".
Seit nunmehr sechs Jahren haben internationale Nachwuchswissenschaftler(innen) bei einer  - im Rahmen des internationalen Alumni-Programms der Freien Universität Berlin stattfindenden - Summer School die Möglichkeit, die interdisziplinäre wissenschaftliche Arbeit mit Oral-History-Archiven zu Nationalsozialismus und Zwangsarbeit kennenzulernen.
In diesem Jahr werden die Teilnehmer(innen) vom 17. bis 23. August rund um das Thema "Erinnern an NS-Zwangsarbeit" in die wissenschaftliche Analyse von Oral-History-Quellen eingeführt. Vorträge verschiedener Wissenschaftler(innen) setzen sich mit den Methoden und der Praxis der Oral History auseinander, thematisieren wichtige Forschungsaspekte zur NS-Zwangsarbeit und der Entschädigungspolitik und geben Einblicke in die europäische Erinnerungskultur. Exkursionen zu Berliner Gedenkstätten ergänzen das Programm. Wichtiger Bestandteil der Summer School sind auch mehrere Praxiseinheiten. Während dieser werden die Teilnehmer(innen) intensiv mit lebensgeschichtlichen Erinnerungsberichten arbeiten. In Gruppenarbeit und unter wissenschaftlicher Anleitung können dabei auch eigene Projekte verwirklicht werden.
Das vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) geförderte Angebot richtet sich an Personen, die in der Vergangenheit als internationale Studierende oder Gastwissenschaftler(-innen) ein oder mehrere Semester an einer deutschen Hochschule studiert oder geforscht haben und an der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Oral History zum Nationalsozialismus interessiert sind.
Die Summer School ist für die Teilnehmenden kostenfrei. Die Freie Universität kommt für Unterkunft und Verpflegung auf. Außerdem wird ein Zuschuss zu den Reisekosten gewährt. Die Arbeitssprache der Summer School ist Deutsch.
Interessierte finden detaillierte Angaben im Internet unter: - link
Die Onlinebewerbung ist vom 15.05.-15.06.2014 möglich. - link
Rückfragen bitte an: vha-summer-school@cedis.fu-berlin.de.
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