Simon-Goldberger-Preis 2023 an Irmgard Jurkovich

OSRin Irmgard Jurkovich - Eine Pionierin der Gedenk- und Erinnerungsarbeit im Burgenland – erhielt den Simon-Goldberger-Preis 2023 für Erinnerungs- und Gedenkkultur im Burgenland.

OSRin Irmgard Jurkovich wurde für ihr jahrzehntelanges Engagement in der Gedenk- und Erinnerungsarbeit sowie der Erforschung und Erhaltung des jüdischen Kulturerbes in ihrer Heimatgemeide Kittsee ausgezeichnet. Frau Jurkovich hat sich bereits Anfang der 1980er Jahre in ihrer aktiven Zeit als Direktorin der Hauptschule in Kittsee um das Erinnern an die jüdische Gemeinde verdient gemacht. Zu einer Zeit also, als dies in Österreich noch alles andere als selbstverständlich war und es auch so manchen Widerstand zu überwinden galt. Gemeinsam mit Schülerinnen und Schüler begab sie sich auf Spurensuche nach diesem verdrängten Teil der historischen Vergangenheit des Ortes. Sie verfasste fachkundige Artikel und leitete die Schülerinnen und Schüler an, Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen im Ort zu führen. Das Projekt wurde 1995 ausgezeichnet und die Schülerinnen und Schüler zu einem Besuch der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem eingeladen.
2008 initiierte sie die Anbringung einer Gedenktafel an der Stelle, wo sich ehemals die Synagoge von Kittsee befand. Seit 2014 macht sie alljährlich im Rahmen der Europäischen Tage der jüdischen Kultur für Interessierte einen Rundgang zu den ehemaligen jüdischen Wohn- und Kulturstätten und betreut dazwischen immer wieder sachkundig Besucherinnen und Besucher sowie Nachkommen ehemaliger jüdischer Gemeindebürger. Ein ganz besonderes Anliegen ist ihr der Erhalt des jüdischen Friedhofes in Kittsee..

Kategorisierung

Stichworte
Erinnerungskultur
Region/Bundesland
Burgenland