Erinnerungsbedarf - Gedenkbedürfnis
Begleitend zu Erinnerungsbedarf. Konferenz zum pluralen Erinnern in Migrationsgesellschaften (Tangente St.Pölten 2024 in Kooperation mit dem Institut für jüdische Geschichte Österreichs) vom 1.-2. Juni 2024, erscheint auch die diesjährige Ausgabe der Zeitschrift Juden in Mitteleuropa.
Die diesjährige Zeitschrift widmet sich einem besonderen Aspekt der Erinnerungskultur, nämlich dem „Erinnerungsbedarf“. Unter Analyse der aktuellen Situation in Österreich stellt sie die brisante Frage: Warum sind fast 80 Jahre nach dem Ende der NS-Diktatur in Österreich noch immer einige Opfergruppen nationalsozialistischer Vernichtungspolitik, wie Jenische, Zeugen Jehovas, Homosexuelle oder beeinträchtigte Menschen, aber nach wie vor auch Roma und Romnija von Maßnahmen des kollektiven Gedächtnisses – Gedenktagen, Mahnmalen und Lehrinhalten in der Schulbildung – ausgeschlossen? Die Beiträge zeigen den Bedarf einiger betroffener Communities an Erinnerung, öffentlichem Gedenken und Verankerung im kollektiven Gedächtnis.
Ergänzend zum Jahresschwerpunkt von ERINNERN:AT "Genozid an den Roma und Sinti", findet sich in der aktuellen Ausgabe auch ein Beitrag von Ursula Mindler-Steiner zum Thema "Gedenken an den Genozid an der Romani-Bevölkerung."
Die Zeitschrift kann sowohl während der Erinnerungskonferenz vom 1.-2.6. 2024 in St. Pölten erworben werden als auch direkt beim Institut für jüdische Geschichte Österreichs (Injoest) für bestellt werden.