Absage: Die „Heil- und Pflegeanstalt“ Mauer-Öhling in der NS-Zeit

Absage nach §13 der 463. Verordnung des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (COVID-19-Schutzmaßnahmenverordnung).
What Euthanasie Erinnerungskultur Gedenkstätten
Wann

12.11.2020 von 19:30 bis 21:00 (Europe/Vienna / UTC100)

Bundesland

Niederösterreich

Wo

Waidhofen/Ybbs, Gemeinderatssitzungssaal, Oberer Stadtplatz 28

Telefon des Kontakts

07442 511 201

Teilnehmer

Philipp Mettauer

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Die „Heil- und Pflegeanstalt“ Mauer-Öhling war die drittgrößte Klinik Österreichs, die im nationalsozialistischen System an der Ermordung von Psychiatrie-Patientinnen und -Patienten beteiligt war. Nach den „Todestransporten“ der Jahre 1940/41 bzw. 1943 nach Niedernhart, Hartheim und Gugging, bei denen insgesamt 1.600 Personen ums Leben kamen, wurde anstaltsintern weiter gemordet. Die Sterberate verdreifachte sich und die Todesfälle häuften sich dermaßen, dass der überfüllte Anstaltsfriedhof entlang der Straße Amstetten – Waidhofen erweitert werden musste. Kurz vor Kriegsende, im November 1944 und April 1945, kam es schließlich zu einer letzten Mordaktion durch Anstaltsärzte und Pflegepersonal, der nochmals rund 200 Menschen zum Opfer fielen. Der Vortrag wird aktuelle Erkenntnisse aus neu ausgewerteten Archivbeständen, die im Rahmen langjähriger Forschungsprojekte am Institut für jüdische Geschichte Österreichs gewonnen wurden, präsentieren und diskutieren.

Eintritt: € 10,00, um telefonische Voranmeldung unter 07442 511 201 wird gebeten