Tiroler Museumspreis 2024 für das Projekt „ORADOUR. Memories of Memories“

Mehrere Museen und Institutionen in Schwaz, das Tiroler Landesmuseum und ERINNERN:AT wurden für ihr Vermittlungsprojekt zum Lager „Oradour“ in Schwaz prämiert.

Mit dem Tiroler Museumspreis wird jährlich auf Vorschlag des Kulturbeirats für Denkmalpflege und Museumswesen ein herausragendes Projekt in der Tiroler Museumslandschaft ausgezeichnet. 2024 geht der mit 6.000 Euro dotierte Preis an das Projekt „ORADOUR. Memories of Memories“, das vom Museum der Völker eingereicht und in Kooperation mit den Tiroler Landesmuseen, den Klangspuren Schwaz, dem Archiv der Stadt Schwaz, dem Rabalderhaus, dem Toni-Knapp-Haus, dem Kunstraum Schwaz sowie ERINNERN:AT umgesetzt wurde.

Für Kulturreferent Landeshauptmann Anton Mattle ist „ORADOUR. Memories of Memories“ ein gelungenes Beispiel dafür, wie Wissen über unterschiedliche Kanäle von Ausstellungen, Lesungen über Stadtrundgänge bis hin zu Schulprojekten anschaulich vermittelt werden kann.

„Das Projekt nimmt die Geschichte der sogenannten Messerschmitthalle im Wilhelm-Erb-Stollen bei Schwaz in den Fokus, in der 1944 umfangreiche Arbeiten zur Vorbereitung einer unterirdischen Luftwaffenproduktion aufgenommen wurden. Die Situation der hier eingesetzten Zwangsarbeiter, aber auch die Nachnutzung des später als ‚Oradour‘ bezeichneten Lagers und vor allem die bis heute vorhandene Wirkmacht dieser verdrängten Orte wurden im Rahmen des Projekts vielschichtig, umfassend, innovativ und vorbildlich erarbeitet und vermittelt. Wo sich Zeitgeschichte, Kunst, Partizipation und Erinnerungsarbeit so stimmig zu einem Projekt verbinden, da ist der Tiroler Museumspreis 2024 bestens platziert“, lautet die Begründung der Jury für die Preiswürdigkeit des Projekts.