Zeitzeuge Stefan Horvath zu Gast in Dornbirn

Der Zeitzeuge Stefan Horvath besuchte Schulen in Dornbirn und hielt einen Vortrag vor Schülerinnen und Schülern.

Stefan Horvath, Sohn von Auschwitz-Überlebenden und Vater eines der Opfer des Rohrbomben-Anschlags von Oberwart besuchte die Neuen Mittelschulen Dornbirn-Baumgarten und Dornbirn-Markt. Während der Gespräche in mehreren Klassen und bei einem Abendvortrag berichtete er von seiner Kindheit mit Eltern, die mehrere KZ überstanden und von der Ermordung seines Sohnes durch den Rechtstextremisten Franz Fuchs 1995. Überdies las er aus seinen Büchern "Ich war nicht in Auschwitz" und "Katzenstreu".

 

Bericht von Sarah Koelman, Lehrerin an der NMS Dornbirn-Baumgarten:
"Herr Horvath nahm sich zwei Stunden Zeit für die SchülerInnen der 1a und 1b. Als er anfing zu erzählen, wurde es still. Die Kinder hörten ihm aufmerksam zu und stellten immer wieder Zwischenfragen. Sie waren von der Art und Weise, wie Herr Horvath auf sie einging, begeistert. Nach dem Unterricht bedankten sie sich bei ihm und teilten ihm gleich mit, dass sie viel von ihm lernen konnten. In der nächsten Unterrichtseinheit kamen die SchülerInnen auf mich zu und erklärten mir, dass sie für ihn Bilder malen wollten und diese ihm zukommen lassen möchten. Die dazu entstandenen Zeichnungen der Kinder spiegeln wieder, wie sehr die Schülerinnen und Schüler sich auf die Erzählungen einlassen konnten und wie intensiv sie das Erzählte berührt hatte."

Schülerinnen und Schüler der NMS Dornbirn-Baumgarten berichten:
"Mich macht die Ausgrenzung, die Herr Horvath erlebt hat, sehr traurig.“ Tamia 1b
"Ich finde es toll, dass Herr Horvath durch seine Erlebnisse angefangen hat zu schreiben." Chantal 1a
"Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, Menschen mit anderer Herkunft, Sprache, Religion und Aussehen nicht zu unterscheiden." Stefanie 1b
"Ich habe von Herrn Horvath gelernt, dass man nie aufgeben soll." Ceren 1a
"Ich schätze es sehr, dass Herr Horvath diesen weiten Weg auf sich genommen hat, um uns seine Geschichte zu erzählen." Amy 1a


Bericht von Elke Hoch und Raphael Honeder, Lehrpersonen an der NMS Dornbirn-Markt:
"Das Gespräch hat die Schülerinnen und Schüler sehr berührt. Nachhaltig wurden sie bezüglich des Themas "Ausgrenzung" sehr sensibilisiert und nehmen abfällige Bemerkungen bzw. Produktbeschreibungen – "Zigeuner-Chips" – bewusst wahr."

Schülerinnen und Schüler der NMS Dornbirn-Markt berichten:
"Herr Horvath ist ein sehr netter Mensch, der uns sehr viel erzählt hat. Wir durften alles fragen, was uns interessiert hat." Denis 1b
"Es war ein sehr ehrliches, offenes und auch berührendes Gespräch." Amara 1b
"Die Situation war sehr entspannt und es war ein sehr freundlicher Umgang." Kilian 1b
"Ich finde es gut, dass Herr Horvath so eine weite Reise auf sich genommen hat, um uns besuchen und seine Geschichte erzählen zu können." Lukas 1b