Besuch in Šafov (Schaffa)

In dem kleinen südmährischen Ort direkt an der österreichisch-tschechischen Grenze befindet sich ein jüdischer Friedhof mit fast 1000 Grabsteinen

Der Friedhof wurde gegen Ende des 17. Jahrhunderts errichtet. Damals ließen sich unter dem Schutz der Frainer Herrschaft unter Maximilian Graf von Starhemberg viele aus Niederösterreich vertriebene jüdische Familien nieder. Schaffa war aufgrund des 30 jährigen Krieges noch halb verödet. Für den gewährten Schutz hatten die Juden von Schaffa regelmäßig Abgaben zu leisten. Die meisten von ihnen kamen aus Weitersfeld und Pulkau. Von der Vertreibungen jüdischer Gemeinden in Böhmen und Mähren Mitte des 18. Jahrhunderts waren die Juden von Schaffa durch Interventionen nicht betroffen.Die jüdische Gemeinde wurde bis 1919 getrennt von der christlichen Gemeinde verwaltet.  Noch Anfang des 19. Jahrhundert zählte die jüdische Gemeinde in Schaffa über 600 Mitglieder und war damit eine der größten Mitteleuropas. Im Jahr 1938 hatte Schaffa 58 jüdische Einwohner, der größere Teil wurde von den Nazis deportiert und ermordet. Die jüdische Gemeinde von Schaffa wurde ausgelöscht, der Friedhof verfiel. Seit 2005 wird das Areal restauriert.