Rechtsextremismus: Eine Handreichung

Hinweise zu ReferentInnen, Workshops, Materialien, Downloads und Literatur zusammengestellt von Univ. Lektor Mag. Martin Krist (erinnern.at Netzwerk Wien) Stand März 2011.

Zusammengestellt von Univ. Lektor Mag. Martin Krist
erinnern.at Netzwerk Wien, März 2011


ReferentInnen
Honorar und Reisekosten übernimmt das bm:ukk, Abteilung Politische Bildung, für folgende Referenten:


Andreas Peham
Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes
Altes Rathaus
Wipplingerstraße 6-8
1010 Wien
Betreuung Rechtsextremismus-Sammlung
Tel. 01/22 89 469 / 317
andreas.peham@doew.at
Schwerpunkte:
Rechtsextremismus und Neonazismus (unter Jugendlichen), Burschenschaften, Antisemitismus und Rassismus, Holocaust-Education, Islamismus und Rechtsextremismus


Stefan Horvath
Ist ein Rom aus Oberwart, dessen Sohn bei dem Rohrbombenattentat 1995 getötet wurde.
Am Anger 2/5
7400 Oberwart
Tel. 0650/567 77 14
Gesandter Dr. Willy Kempel
Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten
Abteilung III.1 (EU-Grundsatzfragen, Institutionen und institutionelle Fragen)
Tel. 01/50 1150-3658
willy.kempel@bmeia.gv.at
Thema:
„Nahostkonflikt aus der Nähe“
Genauere Informationen unter:
http://www.bmukk.gv.at/schulen/unterricht/prinz/pb_nahostkonflikt.xml

Weitere ReferentInnen
Honorar ist zu erfragen


Florian Wenninger
Workshops zum Thema Rechtsextremismus
Werden über den ÖGB, die AK oder den Verein Gedenkdienst verrechnet
florian.wenninger@univie.ac.at

Angebote des Mauthausen Komitees Österreich

Mauthausen Komitee Österreich
Obere Donaustraße 97/4/5
1020 Wien
T +43 1 212 83 33
info@mkoe.at
www.mkoe.at

Planspiel "miramix"
Das Antirassismus-Planspiel "miramix" beschäftigt sich mit verschiedenen Aspekten von "Rassismus". Simuliert wird eine klassische Problem- und Konfliktsituation zwischen zwei gegensätzlichen Gruppen von Menschen, die auf einer Insel aufeinandertreffen. Die SchülerInnen erleben und lernen, wie Konflikte aufgrund ihres "Andersseins" entstehen und was die an der Gemeinschaft orientierte Lösung sein kann.
Das Spielkonzept knüpft an die Lebens- und Erfahrungswelt der Zielgruppe an. Die Spielaufgaben sind lustig gestaltet und entsprechen dem Sprachverständnis der Jugendlichen.
Das Planspiel "miramix" wurde vom Mauthausen Komitee Österreich in enger Kooperation mit erfahrenen PädagogInnen, Planspiel- und RassismusexpertInnen entwickelt.
Die Zielgruppe, die durch das Spiel für das Thema Rassismus sensibilisiert werden soll, sind Jugendliche, die am Beginn ihres Erwerbslebens stehen – Jugendliche der 8. und 9. Schulstufe und Lehrlinge im ersten Lehrjahr.
Detaillierte Informationen unter www.miramix.at
Zivilcourage-Trainings
Die Trainings richten sich an SchülerInnen und Lehrlinge ab der 10. Schulstufe und sind unter www.zivilcourage.at buchbar. Sie dauern vier Stunden, die maximale Gruppengröße beträgt 15 Personen.
Das Zivilcourage-Training soll helfen, aus unbeteiligten ZuschauerInnen HelferInnen zu machen. Es beschäftigt sich mit dem Mut des/der Einzelnen, in der Öffentlichkeit in "unangenehmen" Situationen einzugreifen. Auf der Basis der inhaltlichen Auseinandersetzung erlernen die Jugendlichen, wie man mit Angriffen, Ohnmacht, Aggression und Angst umgehen kann. Es wird erarbeitet, was man in diskriminierenden Situationen tun kann bzw. wo die eigenen Grenzen liegen.
Detaillierte Informationen unter http://www.civilcourage.at


Buch "Rechtsextrem"
Informationen zu rechtsextremer Musik, Kleidung, Symbolen, zu Codes, Begriffen und Abkürzungen sowie rechtsextremen Organisationen und Bewegungen stehen im Mittelpunkt dieser Publikation, ergänzt um Hintergründe zu rechtsextremen Jugendkulturen.
In der rechtsextremen Szene hat eine Identitätenmischung stattgefunden. Es ist nicht immer einfach zu erkennen, wer zur rechten Szene gehört. Die Kleidung wird "cooler" – modische Accessoires und Mainstream-Produkte statt Schläger-Outfits. Mit jugendkulturellen Codes auf der Kleidung, deren Bedeutung in der Regel nur in der Szene bekannt ist, outet man sich szeneintern.
Diese Publikation wendet sich besonders an LehrerInnen, JugendarbeiterInnen, SozialarbeiterInnen, BetriebsrätInnen, AusbildnerInnen und Eltern, da es immer schwieriger wird, rechtsextreme Modemarken, Symbole, Szene- und Dresscodes zu decodieren.
Detaillierte Informationen unter www.rechtsextrem.at

Gib den Opfern einen Namen – eine Wanderausstellung
Diese Ausstellung zeigt Namen und Geschichten von Menschen in Deutschland und Österreich, die zwischen 1990 und 2002 Opfer fremdenfeindlicher und rassistischer Gewalt wurden. Jedes einzelne dieser Schicksale bestätigt auf traurige Weise die Aktualität dieses Themas. Die Ausstellung soll Anstoß sein, über Fremdenfeindlichkeit und Rassismus nachzudenken und soll darüber hinaus Motivation sein dagegen anzukämpfen.
Weitere Informationen unter:
http://www.mkoe.at/gib-den-opfern-einen-namen-eine-wanderausstellung


e-Bibliothek zum Thema Revisionismus, Holocaustleugnung, Rechtsextremismus und Alltagsrassismus auf der Homepage von erinnern.at
http://www.erinnern.at/e_bibliothek/revisionismus-holocaust-leugnung/
Downloads, Literaturhinweise, Artikel, … zu folgenden Themen/Büchern/ Ereignissen:
(Auf den Titel gehen, STRG+Klicken, um dem Link zu folgen.)
Brigitte Bailer: Leuchter und seine Epigonen.
Erschienen in: Bailer-Galanda, Wolfgang Benz, Wolfgang Neugebauer: Wahrheit und Auschwitzlüge, Wien 1995

Protokoll der Zeugenaussage Fred Leuchter
Erschienen in: Brigitte Bailer-Galanda, Wolfgang Benz, Wolfgang Neugebauer: Wahrheit und Auschwitzlüge, Wien 1995

Josef Baier, Was ist von den chemischen Aussagen des Leuchter Berichts zu halten Erschienen in: Brigitte Bailer-Galanda, Wolfgang Benz, Wolfgang Neugebauer: Wahrheit und Auschwitzlüge, Wien 1995

Josef Bailer, Die Revisionisten und die Chemie
Erschienen in: Brigitte Bailer-Galanda, Wolfgang Benz, Wolfgang Neugebauer: Wahrheit und Auschwitzlüge, Wien 1995

Revisionismus - pseudowissenschaftliche Propaganda des Rechtsextremismus
Erschienen in: Brigitte Bailer-Galanda, Wolfgang Benz, Wolfgang Neugebauer: Wahrheit und Auschwitzlüge, Wien 1995

Wahrheit und "Auschwitzlüge", Wahrheit und "Mauthausenlüge"
"Revisionisten" wie Robert Faurisson, David Irving, Fred Leuchter u.a. leugnen in ihren Publikationen u.a. die massenhafte Ermordung in Gaskammern. Sich mit diesen Pseudowissenschaftern und ihren verqueren "Argumenten" auseinanderzusetzen ist mühsam, aber heute notwendig.

Reif-Spirek: Rechtsextremismus, Geschichtsrevisionismus und Gedenkstättenpädagogik
Peter Reif-Spirek: Rechtsextremismus, Geschichtsrevisionismus und Gedenkstättenpädagogik. Einige Überlegungen veröffentlicht in: W. Benz, P. Reif-Spirek (Hg.): Geschichtsmythen. Legenden über den Nationalsozialismus, Berlin 2003

Bailer-Galanda u.a.: "Revisionismus" und das KZ Mauthausen
Bailer-Galanda, Brigitte u.a.: "Revisionismus" und das KZ Mauthausen

Katholischer Bischof leugnet den Holocaust.
Der Vatikan nahm die Exkommunikation des traditionalistischen Bischofs Williamson zurück. Der Bischof leugnete in einem Interview im schwedischen Fernsehen den Holocaust.

Ehrung von "Revisionist" Walter Lüftl an TU Wien zurückgenommen
TU-Rektor Skalicky bedauert die Ehrung und gesteht schweren Fehler ein.

Aktionen gegen "Rechts"
Die Zunahme an "rechtsorientierten" Strömungen ist ein europaweites Phänomen. Hier finden Sie einige Informationen/Gegenaktionen.

Gegen Rechtsextremismus
Handreichung des Jüdischen Museums Hohenems (2003)

Andreas Peham/ Elke Rajal: Erziehung wozu? Holocaust und Rechtsextremismus in der Schule
Das DÖW-Jahrbuch 2010 widmet sich schwerpunktmäßig der "Vermittlungsarbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen". In diesem Aufsatz wird die zentrale Frage nach den Erziehungszielen "nach Auschwitz" gestellt.

Geschichtslose Gesellschaft
Das weit verbreitete Nichtwissen über die Zeitgeschichte macht es Rechtspopulisten – so Andreas Koller in den "Salzburger Nachrichten" – beim Wahlkämpfen leicht: "Hitler und Dschingis Khan. Die Debatte um Verbotsgesetz und Gaskammern geht an einem großen Teil der (Jung-)WählerInnen spurlos vorbei. Strache und Rosenkranz können auf das Nichtwissen breiter Wählerschichten bauen."

„ALLTAG-RASSISMUS - Jugend ≠ Fremdenfeindlich“
Ralf Müller leitet das Projekt „ALLTAG-RASSISMUS" und hat bereits mehr als 1000 Jugendliche in Niederösterreich durch die Ausstellung geführt.

Neues Buch des Mauthausen Komitees klärt über Symbole und Codes der Neonazi-Szene auf
Nicht jeder Rechtsextremist hat eine kahl geschorene Glatze, trägt Bomberjacke und Springerstiefel. Die Szene setzt vermehrt auf modische Accessoires und eine spezielle Symbolik. Eine Hilfe beim Entschlüsseln von Modemarken, Codes, Abkürzungen und Bandnamen bietet die Publikation "Rechtsextrem" des Mauthausen Komitees Österreich.

Skriptum von Richard Meisel: Rechtsextremismus, die Neue Rechte und aktuelle rechtsextreme Strömungen
Dieses Skriptum (Stand 2006) wird bei Schulungen des ÖGB und bei der Kammer für Arbeiter und Angestellte eingesetzt.

Eine furchtbare Bilanz - Rechte Gewalt in Deutschland 1990 - 2010
137 Menschen starben in Deutschland seit 1990 durch rechte Gewalt – viel mehr als bislang bekannt.

Broschüre der Antifa Xi-Berg zum Thema Rechtsextremismus/Neonazismus
Die Broschüre zur Vorarlberger Neonazi-Szene enthält auch brauchbares Material zum Bereich "Symbolik und Codes" / "Rechte Mode".

NETZ-GEGEN-NAZIS.DE
Mit Rat und Tat gegen Rechtsextremismus

Stolpersteine entfernt: Gedenken an NS-Opfer in Salzburg geschändet.
Die drei zur Erinnerung an die von den Nazis ermordete Salzburger Familie Neuwirth verlegten Gedenksteine sind von Unbekannten im Jänner 2011 gestohlen worden.

Weitere Literatur

Die rechtsextremistische Szene. Einstiege – Gegenstrategien – Ausstiege (= Politik & Unterricht. Zeitschrift für die Praxis der politischen Bildung 2/2008)
In der von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg herausgegebenen Zeitschrift finden sich Unterrichtsvorschläge zum Thema.
Als Download unter: http://www.politikundunterricht.de/2_08/rechtsextremismus.pdf
Neues von ganz rechts
Informationen zur extremen Rechten in Österreich, zusammengestellt vom DÖW – Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes
http://www.doew.at/ und dann den Link „Neues von rechts“ anklicken
Mut gegen rechte Gewalt
Internetportal der Illustrierten „Stern“. Projekte und Initiativen gegen Rechtsextremismus sowie aktuelle Ereignisse aus Deutschland werden dargestellt.
http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/
Das Versteckspiel
Vom deutschen Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend herausgegebene Broschüre zur Dekodierung rechtsextremer Symbole, Dresscodes, Musik usw.
http://www.dasversteckspiel.de/index.html