Karl Pfeifer: Einmal Palästina und zurück

In diesem Buch verbindet Karl Pfeifer seine eigenen Erfahrungen mit den historischen Fakten dieser Zeit : „Gerade weil diese Perspektive der linkszionistischen Staatsgründer Israels heute in Vergessenheit zu geraten droht, sind die persönlichen Erinnerungen von Karl Pfeifer nicht nur spannend zu lesen, sondern auch von einer unschätzbaren historischen und politischen Bedeutung."

Einmal Palästina und zurück
Ein jüdischer Lebensweg
Preis: 18 €
ISBN 978-3-9815919-2-7
162 Seiten, 18 Abbildungen
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Zum Buch:
1928 in Baden bei Wien geboren, wächst Karl Pfeifer als Sohn einer jüdischen Familie auf. Er besucht die öffentliche Volksschule, ansonsten bleibt die „kleine jüdische Gemeinde“ – auch aufgrund des herrschenden Antisemitismus – „mehr oder weniger unter sich“. Diese isolierte Existenz begünstigte zionistische Hoffnungen. Auch bei Karls älterem Bruder, der bereits 1935 nach Palästina geht. Doch die Eltern lassen sich von der antisemitischen Stimmung nicht abschrecken, „Die Zeichen waren an der Wand aber man wollte oder konnte sie nicht sehen.“
Nach dem Anschluss im März 1938 geht alles sehr schnell: Ein Urlaub soll es werden, in Wirklichkeit führt die Flucht vor den Nazis über die Schweiz, Italien und Kroatien ins damals noch neutrale Ungarn, aus dem die Eltern ursprünglich stammen. Der 10jährige Karl kommt ins Internat und lernt Ungarisch. Später in Budapest erlebt er wieder antisemitische Angriffe.
Karl schließt sich dem Schomer Hazair, einer zionistisch sozialistischen Bewegung, an und kann 1943 unter falschem Namen mithilfe der Jugendalia nach Erez Israel flüchten.
Drei Jahre wird Karl im Kibbuz erzogen. 1946 tritt er einer Eliteeinheit der Hagana bei und erlebt von 1946 bis 1949 als Soldat des Palmach die Kämpfe um die Geburt des Staates
Israel. Auf der Suche nach einer Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeit kehrt er nach Europa zurück, wird in Frankreich wegen illegalen Aufenthalts gefasst und schließlich per Zug nach Österreich zurückexpediert.„Einmal Palästina und zurück“ nennt Karl Pfeifer nun seine Erinnerungen, in denen er seine eigenen Erfahrungen mit den historischen Fakten dieser Zeit verbindet: „Gerade weil diese Perspektive der linkszionistischen Staatsgründer Israels heute in Vergessenheit zu geraten droht, sind die persönlichen Erinnerungen von Karl Pfeifer nicht nur spannend zu lesen, sondern auch von einer unschätzbaren historischen und politischen Bedeutung“, heißt es im Geleitwort zu seinem Buch.
Zum Autor: Karl Pfeifer, Jahrgang 1928. Im Alter von 10 Jahren Flucht mit seinen Eltern nach Ungarn. Mit 14 gelingt ihm die Auswanderung nach Palästina, wo er nach einer Ausbildung im Kibbuz im israelischen Unabhängigkeitskrieg kämpft. 1951 kehrt er nach Europa zurück, arbeitet seit 1979 als Journalist in Wien, schreibt u. a. für die Wiener Illustrierte Neue Welt und die Berliner Wochenblätter Jüdische Allgemeine und Jungle World.

Karl Pfeifer verstarb am 6. Jänner 2023; zum Nachruf