Eine Versteigerung wird virtuell rückgängig gemacht.

Mit diesem Web-Projekt der Volkshochschule Hietzing soll die Dimension dieses Raubes sichtbar gemacht und das Inventar in einem virtuellen Raum symbolisch zusammengeführt werden.

Eine Aktion auch für Schulklassen geeignet!

Hietzing war wie viele andere Städte und Orte in Österreich 1938 Schauplatz eines besonderen administrativen Raubes. Nicht nur die Nachbarn wurden geraubt und vertrieben, sondern auch deren Besitztum.

Im Juni 1938 fand die fünftägige Versteigerung der kompletten Einrichtung der Villa von Bernhard und Nelly Altmann in der Hietzinger Hauptstraße statt, dokumentiert in einem eigenen Katalog des Dorotheums. Mehr als 50 Seiten umfasst die Liste vom Gemälde bis zur Bettwäsche, vom Fauteuil bis zum Badeanzug, vom Teppich bis zum Küchengerät, von der Lampe bis zur Puderdose, vom Rexglas bis zum Pyjama penibel aufgelistet.

 

Mit diesem Web-Projekt der Volkshochschule Hietzing soll die Dimension dieses Raubes sichtbar gemacht und das Inventar in einem virtuellen Raum symbolisch zusammengeführt werden.

Die Versteigerungsliste ist mit 1. Juni 2008 im Internet veröffentlicht und neben jedem Punkt der Liste, neben jedem Objekt das zur Versteigerung kam, gibt es die Möglichkeit eines Bilderuploads.

Jede/r ist aufgefordert, ebenso vertraute und persönliche Gegenstände aus dem eigenen Umfeld zu fotografieren und diese Fotos mit einer passenden Objektbeschreibung der Versteigerungsliste hinzuzufügen. Die Liste soll auf diese Art sichtbar, lebendig und begreifbar gemacht werden. Die Objekte der Versteigerung werden somit symbolisch und virtuell wieder zusammengeführt und in einer Collage präsentiert.

 

Rückfragen an Robert Streibel r.streibel@vhs-hietzing.at

 

http://www.geraubte-nachbarschaft.at/

 

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Stichworte
Erinnerungskultur Wien Nationalsozialismus
Region/Bundesland
Wien