Kundgebung zur Forderung der Umbenennung der Dr. Franz Palla Gasse in Klagenfurt

Inmitten von Klagenfurt / Celovec führt eine kleine Gasse vom St. Veiter Ring zum Krankenhaus. In Haus Nr. 2 verbrachte der weit über Österreichs Grenzen hinaus bekannte Dichter Gert Jonke seine Kindheit und Jugend. Hierher kehrte er bis in die 1990er Jahre immer wieder zurück. Benannt ist die Gasse allerdings nach Dr. Franz Palla, der während der Zeit des Nationalsozialismus als Primarius der Chirurgie des Landeskrankenhauses Klagenfurt hunderte an "erbkranken" und behinderten Menschen verübte Zwangssterilisationen verantwortet und auch selbst durchgeführt hat.
Es ist an der Zeit, unseren Straßen und Plätzen die Namen derer zu geben, die sich mit ihrem Wirken und ihren Werken um das Gute verdient gemacht haben – und nicht die von Lebensverächtern und Gewalttätern. Dies wurde am Freitag, dem 23. April bei einer Kundgebung in der Dr. Franz Palla Gasse gefordert.


Die Forderung nach Umbenennung der Dr. Franz Palla Gasse in Gert-Jonke-Gasse wurde im Rahmen einer Kundgebung mit Lesungen, Installationen, Statements und Musik unterstrichen. Beiträge lieferten: 
• Anna Baar,
• Yulia Izmaylova und Felix Strasser,
• Christian Hölbling,
• Schau.Räume gemeinsam mit Barbara Ambrusch Rapp,
• Klaus Amann,
• Maja Haderlap,
• Helge Stromberger,
• Praprotnice,
• Wilhelm Huber,
• Josef Winkler,
• Nadja Danglmaier,
• Herwig Oberlerchner,
• Bertl Mütter,
• Seraphine Rastl
• Grußbotschaften von Susanna Ridler und Elfriede Jelinek
• Moderation: Oliver Vollmann und Nadine Zeintl
Organisiert von VADA, Verein Innenhofkultur, Kärnten andas, Christian Hölbling und Anna Baar mit Unterstützung von Gerhard Fresacher und der Buchhandlung Haček.