Studienreise für österreichische Geschichtslehrkräfte: „Vermächtnis der Erinnerung – Zeugnisse des Zweiten Weltkriegs im Kontext der Bildung“

Im Rahmen der Förderung des österreichisch-polnischen Austausches veranstaltet das Polnische Institut Wien vom 6. bis zum 11. Juli 2025 eine Studienreise für österreichische Lehrkräfte nach Polen. Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung in Polen werden übernommen. Selbst zu zahlen ist die An- und Abreise.

In Warschau, dem Ausgangspunkt der Reise, bekommen die Teilnehmenden einen Einblick in die Geschichte einer Stadt, die stark vom Zweiten Weltkrieg betroffen wurde. Trotz der fast vollständigen Zerstörung der Stadt, kann man heute viele Orte besuchen, die mit dieser tragischen Zeit in Verbindung stehen. Die Geschichte wird in Gedenkstätten wie dem Museum des Warschauer Aufstands thematisiert, das vom heldenhaften Kampf der Einwohner im Jahr 1944 erzählt. An das tragische Schicksal der Warschauer Jüdinnen und Juden erinnern das Denkmal für die Helden des Ghettos, der Umschlagplatz und die erhaltenen Fragmente der Ghettomauern in Muranów. 

In Gdańsk ist die Geschichte des Zweiten Weltkriegs noch immer präsent. Hier, auf der Westerplatte, begann am 1. September 1939 der Krieg. Das Museum des Zweiten Weltkriegs widmet sich dem Schicksal der Menschen während des Krieges. Nicht weit von Gdańsk entfernt befindet sich auch das ehemalige deutsche Konzentrationslager Stutthof, heute eine Gedenkstätte, die das Ausmaß der Kriegsverbrechen vor Augen führt.

Während des Besuchs in Lublin werden die Teilnehmenden Gedenkstätten wie das Staatliche Museum Majdanek, ein ehemaliges deutsches Konzentrations- und Vernichtungslager, in dem die Baracken, Gaskammern und das Krematorium erhalten geblieben sind, besuchen. Ein besonderer Ort des Gedenkens ist das Zentrum Brama Grodzka „NN Theater“, das die Geschichte der Lubliner Jüdinnen und Juden und der Vorkriegsstadt dokumentiert. Es handelt sich um ein Bildungszentrum, in dem man Archivfotos und Dokumente sehen und die Geschichten ehemaliger BewohnerInnen kennen lernen kann.

Ziel der Studienreise ist es, das eigene Wissen zu vertiefen, die Bedeutung der historischen Erinnerung zu reflektieren und Erfahrungen mit anderen Pädagoginnen und Pädagogen auszutauschen. Die Teilnehmenden setzen sich dabei mit modernen Methoden des Geschichtsunterrichts in Polen auseinander. Die Studienreise bietet nicht nur die Möglichkeit, die Perspektive von Opfern und ZeitzeugInnen auf die Geschichte kennenzulernen, sondern auch internationale Kontakte zu knüpfen und Anregungen für die weitere Bildungsarbeit zu erhalten.

Das detaillierte Programm der Reise wird auf der Website des Polnischen Instituts Wien veröffentlicht: Weitere Informationen 

Datum: 6.-11. Juli 2025 (5 Tage)

Orte: Warschau – Danzig – Lublin

Kosten
Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung in Polen werden übernommen. Selbst zu zahlen ist die An- und Abreise.

Anmeldung
Die Anmeldung ist bis zum 23. Mai 2025 über die Mailadresse agnieszka.madany@instytutpolski.pl möglich.