Neue Herausgabe von Arthur Alexander Beckers "Mauthausen! Schauspiel in drei Aufzügen (vier Bildern)" (1946)

Das Stück wurde am 16. Mai 1946 unter dem Titel „Der Weg ins Leben“ am Salzburger Landestheater uraufgeführt und danach im Salzburger Ried-Verlag veröffentlicht. Als Theaterstück in klassischer Dramenform steht dieser frühe Text in der Literatur über das KZ Mauthausen einzigartig da.

Neben der fiktiven Hauptfigur Fritz Steiff, einem politischen Häftling, treten „kriminelle“ Häftlinge und SS-Männer auf, oft unter ihren historisch verbürgten Namen.

Die neue Herausgabe dieses ungewöhnlichen Erinnerungstextes wird von einem ausführlichen Nachwort begleitet. Es geht dem schillernden Leben des Arthur Becker nach, über den NS-Gerichte „Sicherungsverwahrung“ verhängten, ehe er als „krimineller“ KZ-Häftling in Mauthausen sowie im Außenlager Schwechat war, und beleuchtet die historischen, soziologischen und literarischen Bezüge seines Bühnenstückes.

Nicht zuletzt soll die kommentierte Neuauflage dieses Theaterstücks zu einer Anerkennung der als "kriminell" stigmatisierten Menschen als NS-Opfer beitragen, die erst in den letzten Jahren in Deutschland und Österreich politisch zum Thema wurde.

Arthur Alexander Becker: Mauthausen! Schauspiel in drei Aufzügen (vier Bildern). Herausgegeben von Christian Angerer und Andreas Kranebitter. Wien: new academic press 2021 (= Mauthausen-Erinnerungen 5).

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