„Stories that Move“ – Online Toolbox gegen Diskriminierung

Die digitale Lernressource „Stories that Move” unterstützt PädagogInnen dabei, Diskriminierung und Rassismus im Unterricht zu thematisieren. Die interaktive Online-Toolbox ist kostenlos und steht derzeit in acht Sprachen zur Verfügung.

Die Toolbox „Stories that Move“ bietet fünf Online-Lernmodule, mit denen sich junge Menschen zu den Auswirkungen von Antisemitismus, Rassismus und anderen Diskriminierungsformen auseinandersetzen können. Sie steht derzeit in acht Sprachen zur Verfügung.

Basis der Online-Anwendung sind kurze Videos, in denen Jugendliche über ihre Erfahrungen mit Ausgrenzung und Diskriminierung berichten, darunter sind auch Video-Interviews mit Jugendlichen aus Österreich. Die Online-Toolbox „Stories that Move“ soll SchülerInnen dazu anregen, sich mit den Themen Vielfalt und Diskriminierung kritisch auseinanderzusetzen sowie ihre eigenen Positionen und Entscheidungsmöglichkeiten zu reflektieren. Sie ist sofort im Unterricht einsetzbar und eignet sich sowohl in der Präsenz- als auch in der Fernlehre.

Auf der gleichnamigen Projektwebsite www.storiesthatmove.org  finden sich darüber hinaus alle Videos, die in der Toolbox verwendet werden, sowie Hintergrundinformationen und Handreichungen für Lehrkräfte.

Die fünf Module

Modul 1 „Sehen und gesehen werden“ bietet eine Auseinandersetzung mit vielfältigen Identitäten, Modul 2 „Diskriminierung begegnen“ zeigt, wie Vorurteile und Diskriminierung funktionieren, Modul 3 „Lebensgeschichten entdecken“ legt Kontinuitäten und Brüche in der Geschichte von Diskriminierung dar, Modul 4 „Medien kritisch nutzen“ beschäftigt sich mit Propaganda und Hassrede, Modul 5 „Aktiv werden“ präsentiert Beispiele von Jugendprojekten in ganz Europa.



Stimmen von Lehrpersonen

Lehrende berichten, dass sie sich „besser ausgerüstet fühlen, um die schwierigen, aber nötigen Diskussionen über Diskriminierung mit ihren Klassen zu führen“ und dass ihre SchülerInnen „eine bessere Vorstellung davon haben, wie Vorurteile die Gefühle anderer Menschen beeinflussen“.

„Was ich bei der Nutzung der Toolbox in meinen Klassen sehr schön gefunden habe ist, dass sie sehr nah an der Lebenswelt meiner SchülerInnen konzipiert ist und sich viele sehr leicht in den erzählten Geschichten wiedergefunden haben. Meine SchülerInnen haben schnell verstanden, wie man die Toolbox effektiv nutzen kann und ihnen gefiel dabei sehr gut, dass die angesprochenen Themen stark mit ihrem alltäglichen Leben verknüpft sind, in denen Rassismus und Diskriminierung leider eine große Rolle spielen. Die Toolbox hat es außerdem ermöglicht die SchülerInnen auch auf einer emotionalen Ebene zu berühren und sie bot dabei den notwendigen Safe-Space, den es braucht, um über diese heiklen Themen im Klassenzimmer zu sprechen“ - Johannes Spies, Lehrer an der Mittelschule Dornbirn-Markt und Netzwerker von ERINNERN:AT Vorarlberg.

 

Weiterentwicklung des Projektes „Stories that Move“

Entwickelt wurde „Stories that Move“ 2017 von einer internationalen Projektgruppe unter der Leitung des Anne-Frank-Hauses Amsterdam. Sieben  Institutionen aus sieben Ländern waren an der Konzipierung beteiligt und setzen es aktuell um: Niederlande, Deutschland, Slowakei, Ungarn, Polen, Ukraine und Österreich. Neben dem OeAD-Programm ERINNERN:AT ist auch das Anne Frank Zentrum Berlin als deutschsprachiger Partner beteiligt. Im Sommer 2018 wurde das Material mit der renommierten Comenius-EduMedia-Medaille „für exemplarische digitale Bildungsmedien“ ausgezeichnet. Seit 2021 ist mit der Universität Barcelona ein weiterer Projektpartner an Bord, mit dessen Beteiligung nun auch eine spanische Version des Online-Tools entwickelt wurde.

Im Herbst 2023 wurde eine neue Version der Online-Toolbox gelauncht:  Technische Funktionen und das Design wurden für eine verbessere Benutzerfreundlichkeit aktualisiert. Neben der Nutzung am PC ist die Toolbox seither auch für Tablets und Smartphones angepasst worden. 

ERINNERN:AT und die ProjektpartnerInnen bieten regelmäßig Seminare und Webinare an, innerhalb derer PädagogInnen zum Einsatz der Toolbox geschult werden.

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