Tone Bechter: „Sie dachten anders“ und „Frauenleid“

Der 10. Film von Tone Bechter beschäftigt sich mit dem Widerstand in Vorarlberg gegen ein diktatorisches System, beginnend in der Dollfuß-Ära im Jahre 1933 bis zum Ende des Hitler-Regimes 1945. Der 11. Film "Frauenleid" widmet sich dem Schicksal der Frauen im 1. Weltkrieg.

In der Spielfilmdokumentation sprechen Zeitzeugen aus dem großen Walsertal über ihre schwere Vergangenheit als Deserteure und Widerstandskämpfer. Die Situation eines 14-jährigen Kindes, das verhaftet wurde und einer schwangeren Frau, die ins Gefängnis gebracht wurde, lässt tief in die Lebensumstände der damaligen Zeit blicken.

Einen Schwerpunkt bildet dabei die Geschichte der Familie Delphina Burtscher aus Sonntag, die in Sippenhaft kam. Gerade aus dem Großen Walsertal gab es eine große Zahl von Deserteuren. Die Erzählung geht aber auch über Vorarlberg hinaus und beleuchtet die damalige Situation der „Andersdenkenden“.
Der Film wurde zum Teil an Originalschauplätzen gedreht. Mit eindrücklichen Bildern werden die Umstände und Begebenheiten der Deserteure erklärt und die Entstehung des Widerstands gezeigt.

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Der 11. Film "Frauenleid" widmet sich dem Schicksal der Frauen im 1. Weltkrieg:

Der elfte Dokumentarfilm und die dritte. Kinodokumentation von Tone Bechter beschäftigt sich mit der Geschichte des ersten Weltkriegs und setzt sich fort bis zu den Anfängen des „Dritten Reiches“.

Die Ursache und Entwicklung dieser weltumspannenden Katastrophe werden anfangs erläutert. Namhafte Historikerinnen und Historiker kommen dabei zu Wort. Im Mittelpunkt stehen die daheim gebliebenen Frauen und Mütter.

Der Film behandelt die radikalen Einschnitte in den Lebensalltag der Frauen. Sie mussten anlässlich der Mobilisierung teils innerhalb von 24 Stunden eine Männerrolle übernehmen, was besonders für viele Bauersfrauen Schwerstarbeit bedeutete. Ein Oberlehrer einer erstklassigen Schule erhielt die Einberufung, seiner Frau wurde ganz selbstverständlich die kleine Landwirtschaft überlassen. Der Schulunterricht wurde ihr als Nichtpädagogin auch noch übergeben, da man doch im Glauben war, in drei bis vier Wochen wieder in der Heimat zu sein.

Die Künstlerin Stefanie Hollenstein aus Lustenau rückte als Stefan Hollenstein für „Gott, Kaiser und Vaterland“ zu den Standschützen ein und hielt an der Front ihre weibliche Identität versteckt. Aufgrund von Hungersnöten wussten viele Frauen nicht, wie sie ihre großen Familien ernähren sollten. Die aktive gesellschaftspolitische Rolle der Frau setzte sich in den Nachkriegsjahren fort. So reisten Wälderfrauen in ihren schwarzen Juppen nach Genf zum Völkerbund, um die Freilassung der Väter und Söhne aus der Kriegsgefangenschaft zu erreichen.

Mit eindrücklichen Szenen werden die tragischen Gegebenheiten der Frauen möglichst authentisch dargestellt. Nach dem Zusammenbruch 1918 forderte ein erschöpftes Volk „Nie wieder Krieg!“. Ein gutes Jahrzehnt später folgte dasselbe Volk einem Anderen, der mit einem noch schlimmeren Krieg das zurückholen wollte, was Politiker und Militärs nach seinen Vorstellungen im Ersten Weltkrieg verspielt hätten. Arbeitslosigkeit, Armut, Hunger, Not – das waren schon vor hundert Jahren die Folgen eines weltumspannenden Krieges. Sie machten die Menschen empfänglich für politische Verführer.

Die Länge des Filmes beträgt 60 Minuten.

Pressemappe zum Film "Frauenleiden" hier downloaden.

Bericht über den Film "Frauenleid" im Creative Austria Magazin