EU-Projekt: Developing Education at Memorial Sites

"Developing Education at Memorial Sites" - Projekt der Pädagogischen Abteilung der Gedenkstätte Mauthausen. Die Projektentwicklung ist ab Oktober 2013 auf einer eigenen Homepage dokumentiert.

Seit seiner Gründung im Jahr 2007 hat das pädagogische Team nach neuen Wegen gesucht, mit den Herausforderungen der Gedenkstätte Mauthausen umzugehen. Nach der Recherche zu anderen Gedenkstätten und der Konsultation der pädagogischen LeiterInnen begann das Team, ein neues pädagogisches Konzept zu entwickeln. Das Resultat wurde bei einem ExpertInnen-Workshop im Sommer 2009 präsentiert und diente als Basis für eine erste VermittlerInnenausbildung, die im Winter 2009 startete.

Das pädagogische Team der Gedenkstätte Mauthausen arbeitet kontinuierlich an der Weiterentwicklung des pädagogischen Konzepts und präsentiert die Ergebnisse laufend  in Fachpublikationen und bei Konferenzen. Eine erste theoretische Darstellung erfolgte 2011 im Gedenkstaetten-Rundbrief , die jüngste Präsentation des aktuellen Standes erfolgte im April 2013, bei einer Konferenz am Strassler Center for Holocaust and Genocide Studies der Clark University.

Die pädagogische Arbeit in Mauthausen wurde Ende März 2012 bei einem dreitägigen Workshop begutachtet, der von der European Union Agency for Fundamental Rights (FRA) und dem pädagogischen Team an der Gedenkstätte veranstaltet wurde. ExpertInnen aus unterschiedlichen Disziplinen, Institutionen und Ländern schlossen sich Rundgängen mit jugendlichen BesucherInnen an und gaben ein äußerst reichhaltiges Feedback. Das nunmehrige Projekt Developing Education at Memorial Sites erlaubt die Fortsetzung jener Arbeit, die mit dem FRA-Workshop seinen Beginn nahm.

Ziel des Projekts ist sowohl die Verhandlung pädagogischer Arbeit an Gedenkstätten, als auch die Entwicklung theoretischer Konzepte und praktischer Methoden dafür.

Eine Gruppe externer ExpertInnen bildet gemeinsam mit den internen Experten - den VermittlerInnen und Mitgliedern des pädagogischen Teams - den Think Tank des Projekts. Dieser trifft sich zu fünf Workshops, bei denen die externen ExpertInnen die Ideen der VermittlerInnen und das generelle Konzept kommentieren. Außerdem offerieren die externen TeilnehmerInnen ihre Expertise in Form von Präsentationen und Workshops, die ins Programm der Think Tank Treffen integriert sind.

Die Ergebnisse des Projekts sollen in Form neuer gedenkstättenpädagogischer Modelle vorliegen. Diese Modelle werden in die Arbeit an der Gedenkstätte Mauthausen implementiert. Die Gedenkstätte Dachau, die am Projekt teilnimmt, wird die Integration der Projektmodelle in Betracht ziehen.

Über die englischsprachige Website www.edums.eu ist die laufende Entwicklung im Projekt nachvollziehbar und  es sollen dort, zusammen mit der geplanten Abschlusspublikation, die Ergebnisse für interessierte Gedenkstätten zur Verfügung stehen.