Jüdischer Friedhof Göttsbach/Ybbs geschändet

Laut einem Bericht der NÖN und des Nationalfonds wurde der jüdische Friedhof in Ybbs im August 2019 Opfer eines Vandalenaktes.

Unbekannte Personen haben sich gewaltsam Zutritt zum jüdischen Friedhof in Ybbs verschafft und dabei ein Fenster des Friedhofsgebäudes zerschossen.

„Aktuell wird der Friedhof mit Mitteln des Fonds zur Instandsetzung der jüdischen Friedhöfe in Österreich saniert, darunter auch das so genannte Taharahaus, das offenbar mutwillig mit Betonbrocken, die aufgrund der Sanierungsarbeiten herumlagen, beschädigt wurde“, so der Nationalfonds.

 

Noch 100 vorhandene Grabsteine

Der rund 4000 m² große jüdische Friedhof in Göttsbach/Ybbs wurde Mitte des 19. Jahrhunderts eingerichtet und ist mit 136 Gräbern, vor allem mit Verstorbenen aus der jüdischen Gemeinde von Ybbs, belegt. 1944 wurden die Grabsteine von Nationalsozialisten zerstört oder entwendet. Die Grabsteine konnten 1962 wieder zum Friedhof gebracht werden.

 

Schulprojekt

2002 und 2003 bestand ein transnationales Schulprojekt, das sich mit der Sanierung und der Geschichte des Friedhofes und seiner jüdischen Gemeinde befasste. Das Projekt der HBLA Francisco-Josephinum Wieselburg, der HAK Ybbs und der HTL Breclav sanierte den Friedhof, errichtete eine Gedenktafel auf dem Friedhof und nahm Kontakt mit jüdischen Gemeinden im In- und Ausland auf.

 

Antisemitische Vorfälle melden

Antisemitische Verbrechen können an die Meldestelle NS-Wiederbetätigung im Innenministerium (BVT), sowie beim Forum gegen Antisemitismus (FGA) gemeldet werden. Das FGA bietet auch juristische Erstberatungen an.

 

Links

Informationen zu den aktuellen Instandsetzungen am jüdischen Friedhof in Göttsbach/Ybbs. - Link

Meldestelle NS-Wiederbetätigung: - Link

Forum gegen Antisemitismus: - Link