Alpendistel #6: Verleugnet - Verschwiegen - Vergessen. Ungehörte NS-Opfer im kollektiven Gedächtnis

Kostenloses Magazin des Vereins für aktive Gedenk- und Erinnerungskultur

Seit 2020 erscheint das Magazin Alpendistel. Magazin für antifaschistische Gedenkkultur. Es wird vom „Verein für aktive Gedenk- und Erinnerungskultur – Alpine Peace Crossing (APC)” herausgegeben. APC ist ein österreichischer Gedenkverein, der sich mit jüdischer Flucht nach 1945 und benachbarten Themenfeldern beschäftigt. Ausgangspunkt seiner Arbeit ist die Flucht tausender Jüdinnen und Juden im Jahr 1947. Auf ihrem Weg ins heutige Israel mussten sie den Krimmler Tauern überqueren. Sie flohen vor dem immer noch grassierenden Antisemitismus in Europa.
Österreich war sowohl Ausgangs- als auch Transitland. Dieser Flucht gedenkt der Verein mit einer jährlichen Gedenkwanderung im Salzburger Krimml.
Das Magazin wird an alle Vereinsmitglieder kostenlos versandt. Falls Sie kein Vereinsmitglied sind, die Zeitschrift aber gerne abonnieren möchten (Sie bezahlen nur die Versandkosten), können Sie dies hier tun.

Alpendistel #6

Millionen von Menschen wurden durch die nationalsozialistische Gewaltherrschaft ermordet, ganze Bevölkerungsgruppen aus rassistischen Gründen verfolgt, allen voran Jüdinnen und Juden. Das erklärte Ziel der Nationalsozialisten: ein "gesunder deutscher Volkskörper".
Die Gründe für die NS-Verfolgung waren vielfältig: eine von der NS-Ideologie abweichende oder sich entgegensetzende Weltanschauung, politisches Andersdenken, Herkunft, Religion, sexuelle Orientierung oder das soziale Umfeld – um nur einige zu nennen.
Der Schwerpunkt der sechste Ausgabe der „Alpendistel. Magazin für antifaschistische Gedenkkultur“ widmet sich Gruppen, deren Verfolgung und Ermordung bisher im kollektiven Gedächtnis nur sehr wenig, erst sehr spät oder unzureichend Beachtung fanden, sei es in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung, im öffentlichen Gedenken oder in der staatlichen Anerkennung als und Entschädigung der Opfer. Dazu zählen unter anderem„rassisch“ Verfolgte wie Sinti*zze und Rom*nja, Homosexuelle, Menschen mit Behinderung und psychisch Kranke, „Asoziale“, ZeugInnen Jehovas, Opfer sexueller Gewalt, Kinder und Jugendliche in „Fürsorge“ sowie ZwangsarbeiterInnen. 

Mit Beiträgen von Brigitte Bailer, Eva Bammer, Andreas Brunner, Julia Brunner, Cassandra Burgstaller, Elisabeth Czerniak, Raphael Einetter, Johannes Glack, Jakob Gruber, Heide Gsell, Manuela Horvath, Andrea Ihl, Andreas Kranebitter, Benedikt Leitgeb, Melanie Litta, David Mehlhart, Gunnar Mertz, Robert Obermair (ERINNERN:AT-Netzwerk Salzburg), Elke Rajal, Margit Reiter, Walter Sauer, Hasan Softić, Martha Sznaijder, Nadine Tauchner, Erika Thurner, Jakob Thuswaldner, Antonia Winsauer (ERINNERN:AT-Netzwerk Wien) , Jakub Woroncow, Florian Zabransky.