DVD – „Das Vermächtnis“

Die DVD – „Das Vermächtnis“ bietet 13 ausgewählte Video-Interviews mit Holocaust-Überlebenden sowie dazu passende Unterrichtsthemen und Materialien. Das Projekt wurde von ERINNERN:AT realisiert und basiert auf Interviews aus dem Archiv des „USC Shoah Foundation Institute for Visual History and Education“ in Los Angeles.

Die DVD „Das Vermächtnis enthält Erzählungen von Überlebenden, welche vom USC Shoah Foundation Institute for Visual History and Education in Los Angeles gesammelt wurden. Die von Steven Spielberg 1994 gegründete Stiftung trug insgesamt ca. 52.000 Interviews zusammen, die in 36 Sprachen in 56 Ländern aufgenommen wurden. In Österreich entstanden ca. 180 mehrstündige Interviews, weltweit etwa 1200 weitere Interviews mit ehemaligen ÖsterreicherInnen.

Eine Arbeitsgruppe aus FachhistorikerInnen, DidaktikerInnen und VideoexpertInnen hat die folgenden dreizehn Interviews ausgewählt und für die Verwendung im Schulunterricht aufbereitet. Ein kurzer Videoausschnitt (bei Klick auf den jeweiligen Namen der Person) gibt jeweils einen kleinen Eindruck.

Auf der DVD finden sich die Interviews hochaufgelöst für die Präsentation mit TV-Geräten oder Beamer. Auch lässt sich dort für die englischsprachigen Interviews eine deutsche Untertitelung aktivieren. Das Material besteht aus 2 DVDs. Die DVD 1: Videos enthält die individuellen Geschichten der ZeitzeugInnen sowie Themen für die Unterrichtsgestaltung. Die DVD 2: „Lehr- und Lernmaterial“ enthält Zusatzmaterialien, wie Biographien, Transkripte, Fotos etc. Genauere Informationen finden Sie im Bereich „Lehren und Lernen mithilfe der DVD“

ZeitzeugInnen


Ilse M. Aschner
, geb. 1918 in Wien, wird 1938 von der Universität verwiesen und kann wie ihr Bruder nach England fliehen. Die Eltern werden von den Nationalsozialisten ermordet.
Ausschnitt: "Ausschluss aus der Universität" - Link


Helga Feldner-Busztin, geb. 1929 in Wien, wird mit ihrer Mutter und ihrer Schwester Elisabeth in das KZ Theresienstadt deportiert. Nach der Befreiung trifft sie ihren Vater Paul Pollak wieder, der Auschwitz überlebte.
Ausschnitt: "Im Lager Theresienstadt" - Link


Ingeborg Guttmann, geb. 1930 in Wien, kann mit ihren Eltern nach Shanghai fliehen. 1947 kehrt die Familie – nicht ganz freiwillig – nach Österreich zurück.
Ausschnitt: "Novemberpogrom in Wien" - Link


 Sophie Haber, geb. 1922 in Krakau, gest. 2012 in Wien, flüchtet – so wie zuvor ihre drei Brüder – im Oktober 1938 in die Schweiz und kann dort bis 1945 bleiben. Die Eltern werden im KZ ermordet.
Ausschnitt: "In die Schweiz gerettet durch Paul Grüninger" - Link


Elisabeth Jäger, geb. 1924 in Wien, beteiligt sich mit ihrer Familie und Jugendfreunden am Widerstand gegen das NS-Regime. Sie wird deshalb ins KZ Ravensbrück deportiert. Ihr Bruder Bruno wird hingerichtet.
Ausschnitt: "Im KZ Ravensbrück" - Link


George Kovacs, geb. 1926 in Wien, kann 1938 mit einem Kindertransport nach England fliehen. Auch der Mutter und dem Stiefvater gelingt die Flucht.
Ausschnitt: "Novemberpogrom in Wien" - Link


 Dorli Neale, geb. 1923 in Innsbruck, kann mit einem Kindertransport nach England fliehen, wo sie bis heute lebt. Auch der Familie gelingt die Flucht nach England.
Ausschnitt: "Kindertransport nach England" - Link


Franz Rosenbach, geb. 1927 in Horatitz, wird 1943 gemeinsam mit seiner Sinti-Familie in das KZ Auschwitz deportiert. Außer Franz überleben nur zwei Schwestern, fünf Mitglieder der Familie werden ermordet.
Ausschnitt: "Im KZ Auschwitz" - Link


Kurt Rosenkranz, geb. 1927 in Wien, flieht 1938 mit seiner Familie nach Riga. Nach der Besetzung Lettlands durch die Sowjetunion werden sie bis Dezember 1946 in einem Internierungslager in Kasachstan festgehalten.
Ausschnitt: "Antisemitismus in der Schule" - Link


Elisabeth Scheiderbauer, geb. 1936 in Wien, wird 1943 mit ihrer Mutter und ihrer älteren Schwester Helga in das KZ Theresienstadt deportiert, ihr Vater Paul Pollak 1944 in das KZ Auschwitz. Alle vier überleben.
Ausschnitt: "Hunger in Theresienstadt" - Link


Oskar Schiller, geb. 1918 in Eisenstadt, wird 1938 mit seiner Familie aus Eisenstadt nach Bratislava vertrieben. Eltern und Geschwister kommen im KZ um, Oskar überlebt als einziger aus der Familie.
Ausschnitt: "Das kann man nicht vergessen" - Link


Richard Schoen, geb. 1914 in Groß-Siegharts, gest. 2013 in Pompton Plains (New Jersey, USA) wird 1938 im KZ Dachau interniert. Nach der Entlassung flieht er nach England, später in die USA. Seine Eltern und Geschwister werden von den Nazis ermordet.
Ausschnitt: "Die Ermordung des Bruders" - Link


Sonja Waitzner, geb. 1926 in Wien, kann 1939 mit ihrem Vater und den zwei Brüdern nach Brüssel flüchten. Von dort wird sie 1944 in das KZ Auschwitz deportiert. Sie überleben, ihre Mutter kommt um.
Ausschnitt: "Ankunft in Auschwitz" - Link

Lehren und Lernen mithilfe der DVD


Die DVD – „Das Vermächtnis“ besteht aus 2 DVDs:

DVD 1: Videos mit den Interviewausschnitten ist in die zwei Bereiche „Die Menschen“ und „Die Themen“ gegliedert:

„Die Menschen“ - die individuellen Geschichten der 13 Überlebenden

„Die Themen“

  • Kindheit und Jugend vor 1938
  • Schule um 1938
  • 1938: »Anschluss« und Novemberpogrom
    »Anschluss« und Folgen
    Novemberpogrom und Folgen
  • Flucht und Vertreibung
    Fluchtvorbereitung
    Kindertransport England
    Shanghai
    Lettland / Sowjetunion
    Schweiz
  • Deportation, Lager, Massenmord
    Auschwitz
    Ravensbrück
    Theresienstadt
  • Rückkehr nach 1945

Die DVD 1 (Videos) kann in DVD-Playern und in Computern abgespielt werden. Die deutschen Untertitel bei den englischen Interviews können mit der Fernbedienung des DVD-Players ein- und ausgeblendet werden.

DVD 2: Lehr- und Lernmaterial enthält Zusatzmaterialien (Biographien, Transkripte der Interviewausschnitte, Fotos und Dokumente sowie ausgearbeitete Lehr- und Lerneinheiten (Module jeweils für Ober- und Unterstufe). Sie kann nur in Computern abgespielt werden.

Die »Module« bzw. »Materialien und Arbeitsimpulse« können alle ausgedruckt werden. Sie beginnen mit einer als Einstieg empfohlenen »Begegnung mit den ZeitzeugInnen« – dazu eignen sich auch die gestalteten individuellen Geschichten auf der DVD 1 (Videos) (dort unter »Die Menschen«). Anschließend folgen weitere nach Themen organisierte Lerneinheiten.
Die Arbeitsimpulse bieten detaillierte Vorschläge für die Auseinandersetzung mit den Menschen und ihren Berichten. Dem didaktischen Konzept liegt die Annahme zu Grunde, dass neben der Einordnung in den historischen Kontext insbesondere das Gespräch über die Berichte der ZeitzeugInnen bzw. eine aktive Auseinandersetzung mit diesen Berichten besonders wichtig ist. Daher finden sich in den Arbeitsimpulsen viele Anregungen dazu.
Da diese Berichte der ZeitzeugInnen individuelle Erinnerungen von Menschen an Ereignisse sind, die schon lange zurück liegen, thematisiert die Lehr- und Lerneinheit »Die Erinnerung, die ich habe...« das Erinnern und Erzählen. Die Einheit »Wir« und »Andere« nimmt die Erfahrungen der ZeitzeugInnen als Anlass, nach unserem heutigen Umgang mit dem »Eigenen« und dem »Fremden« zu fragen und verdeutlicht so die Aktualität und Relevanz der Vergangenheit für unsere Gegenwart.

Berichterstattung


APA-Aussendung zur Präsentation - 
Link
Bericht im Österreich-Journal - Link
Parlamentskorrespondenz - Link
Bericht auf der Website des USC Shoah Foundation Institute - Link
Newsletter des USC Shoah Foundation Institute - Link
Newsletter des USC Shoah Foundation Institute / Printausgabe - Link
ORF Vorarlberg Bericht - Download
ORF Tirol Bericht - Download

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LehrerInnen und Schulen erhalten die DVD kostenlos bei Seminaren von ERINNERN:AT.
LehrerInnen und Schulen können die DVD gegen Versandkostenersatz von € 8,- bestellen.
Allgemeine Bestellungen (€ 20,-)

Bestellungen unter: erinnern@oead.at

Impressum


Auswahl der Interviews:
 Markus Barnay, Maria Ecker, Albert Lichtblau
Arbeitsgruppe Didaktik: Irmgard Bibermann, Werner Dreier, Maria Ecker, Martin Krist, Albert Lichtblau, Peter Niedermair, Horst Schreiber
Bildrecherche: Albert Lichtblau
Redaktion: Markus Barnay (Video), Werner Dreier (Print)
Gestaltung und Produktion Fachhochschule Vorarlberg: Ylène Dona (Gestaltung DVD), Edmont Gruber (Schnitt), Michael Kneidl (Projektleitung FH Vorarlberg), Robert Lang (Ton/Musik), Hubert Matt (Projektleitung FH Vorarlberg), Wolfgang Reutz (DVD-Programmierung), Sabine Sowieja (Gestaltung Print)
SprecherInnen: Hubert Dragaschnig, Bettina Waldner-Barnay
Lektorat: Kurt Greussing
Übersetzung: Christine Breuss
Sekretariat: Karin Klas und Yasemin Cankaya
Projektleitung: Markus Barnay, Werner Dreier

»Das Vermächtnis« ist eine Produktion von erinnern.at – Nationalsozialismus und Holocaust: Gedächtnis und Gegenwart, einem Lehrerbildungsprojekt im Auftrag des österreichischen Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur (Abteilung Bilaterale Angelegenheiten und Abteilung Politische Bildung). Es basiert auf Interviews aus dem Archiv des USC Shoah Foundation Institute for Visual History and Education in Los Angeles. Die Programmierung und Gestaltung der beiden DVD sind das Ergebnis eines Forschungsprojektes der Fachhochschule Vorarlberg.
Wir danken allen angeführten Institutionen und Personen und insbesondere Univ. Prof. Dr. Reinhard Krammer und Mag. Dr. Elfriede Windischbauer.

Rechte an den Interviews: USC Shoah Foundation Institute for Visual History and Education (Los Angeles) www.college.usc.edu/vhi

Rechte für die DVD: erinnern.at (Nationalsozialismus und Holocaust: Gedächtnis und Gegenwart), Kirchstr. 9/2, A-6900 Bregenz, Kontakt: office@erinnern.at

Bregenz, 2008

Förderung: Die Produktion der DVD »Das Vermächtnis« wurde ermöglicht durch Beiträge von:
Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (Abteilung für bilaterale Angelegenheiten, Abteilung für politische Bildung)