Ceija Stojka verstorben

Die 1933 in der Steiermark als Kind von fahrenden Rom-Lowara aus dem Burgenland geborene Künstlerin überlebte drei KZs und brachte mit ihren Erinnerungsbüchern und Bildern das Schicksal der Roma in der Zeit des Nationalsozialismus an die Öffentlichkeit. Sie ist am 28. Jänner 2013 in einem Wiener Spital verstorben.

Mit ihren Büchern und Bildern trug Ceija Stojka maßgeblich dazu bei, das Schicksal der Roma zu Zeiten des Nationalsozialismus an die Öffentlichkeit zu bringen. "Ich habe zum Stift gegriffen, weil ich mich öffnen musste, schreien", erklärte die Malerin, Sängerin und Autorin 2004 bei einer Ausstellung im Jüdischen Museum ihren Antrieb.

Ceja Stojka überlebte die Konzentrationslagern Auschwitz, Ravensbrück und Bergen-Belsen. Von einer 200 Personen zählenden Großfamilie kam nur sie, ihre Mutter und vier Geschwister zurück. Ihre Erlebnisse brachte Stojka erstmals für den 1988 veröffentlichten Erinnerungsband "Wir leben im Verborgenen" zu Papier, 1992 folgte die Fortsetzung "Reisende auf dieser Welt".

Nachruf im "Standard" (29. Jänner 2013): - link

Karin Berger hat das Leben von Ceja Stojka dokumentiert: CEIJA STOJKA und UNTER DEN BRETTERN HELLGRÜNES GRAS (bei Standard/Hoanzl - Edition, 2010): - link