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VWA-Wettbewerb 2024: Politik – Demokratie – Gesellschaft

Bis zum 22. März können MaturantInnen ihre Arbeiten für den diesjährigen VWA-Wettbewerb "Politik – Demokratie – Gesellschaft" der KPH Wien/Krems einreichen. In Zusammenarbeit mit ERINNERN:AT gibt es innerhalb des Wettbewerbs einen Themenpreis zum Schwerpunkt Nationalsozialismus - Shoah - Antisemitismus.

„Es ist eben leider so, dass ich dich von Herzen lieb gewonnen habe.“ – Als homosexuell verfolgt im Nationalsozialismus

Das vorliegende Unterrichtsmaterial für die Oberstufe entstand in einer Kooperation zwischen QWIEN - Zentrum für queere Geschichte in Wien - und dem OeAD-Programm ERINNERN:AT. Ziel war, erstmals Lernmaterialien zu entwickeln, mit denen Pädagoginnen und Pädagogen eine lange Zeit vergessene und unterrepräsentierte Opfergruppe des NS-Regimes im Unterricht behandeln können: die als homosexuell Verfolgten während der NS-Zeit.

Kein Recht auf Wiedergutmachung. Kontinuitäten in Verfolgung und Diskriminierung Homosexueller nach 1945

Elisa Heinrich ist Historikerin mit einem Schwerpunkt auf Geschlechter- und Sexualitätsgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert, die Geschichte sozialer Bewegungen sowie die (Erinnerungs-)Geschichte des Nationalsozialismus. Auf dem Zentralen Seminar von ERINNERN:AT 2023 hielt sie einen Einführungsvortrag zum Seminarthema „NS-Verfolgung Homosexueller“ und besprach dabei den langen Kampf um Anerkennung und Erinnerung in Österreich nach Kriegsende. Im folgenden Beitrag analysiert sie die Kontinuitäten in Verfolgung und Diskriminierung Homosexueller nach 1945. Der Artikel erschien 2023 im Gaismair-Jahrbuch. Er steht außerdem als PDF zum Download bereit.

Digitales Lernmodul „Als homosexuell Verfolgte im nationalsozialistischen Deutschland und Österreich“

Das Lernmodul ist über die Bildungsplattform IWitness abrufbar und richtet sich an SchülerInnen ab 14 Jahren. Sie lernen anhand der Beschäftigung mit Videointerviews von ZeitzeugInnen Aspekte der Homosexuellen-Verfolgung im Nationalsozialismus kennen und können Unterschiede in Lebenssituationen und Verfolgungsmaßnahmen zwischen als homosexuell verfolgten Männern und Frauen festmachen.

Publikation: "Homosexualität und Nationalsozialismus in Wien"

QWIEN – Zentrum für queere Geschichte Wien – präsentiert im Juni 2023 gemeinsam mit der LGTBIQ-Intergroup im Parlament den ersten wissenschaftlichen Sammelband zur Verfolgung Homosexueller in der NS-Zeit und schließt damit eine Lücke in der Geschichtsforschung. DIE LGTBIQ-Intergroup – ein Zusammenschluss queerer Abgeordneter zum National- und Bundesrat aus den Fraktionen der ÖVP, SPÖ, der Grünen und NEOS – möchte damit ein Zeichen für die queere Gedenkkultur setzen.

Projekt „Prävention von Antisemitismus durch Bildung“: Aktivitäten, Strategiepapier und Fachtag

Mit einem von der EU (Rights, Equality and Citizenship Programme) finanzierten Projekt wurde ein umfassender und präventiver Umgang mit Antisemitismus bzw. antisemitischen Äußerungen und Angriffen in Schulen gestärkt. AdressatInnen waren AkteurInnen in der Bildungsverwaltung, in Schulleitungen und LehrerInnenausbildungseinrichtungen sowie politische EntscheidungsträgerInnen. Diese sind mitverantwortlich für einen für Lehrkräfte unterstützenden Rahmen, in dem wertvolle und nachhaltige antisemitismuskritische Bildungsarbeit geschehen kann. Das zwischen April 2021 und September 2022 umgesetzte Projekt wurde in einer Kooperation von _erinnern.at_ mit der Abteilung I/1 des BMBWF, umgesetzt.

Mathias Bauer - ein Opfer der NS-Homosexuellenverfolgung

Von Johann Kirchknopf - Mathias Bauer, ein Geschäftsmann aus Eisenstadt, unverheiratet, starb am 14. Jänner 1940 im Konzentrationslager Mauthausen im Alter von 43 Jahren. Er war von der Gestapo in „Vorbeugungshaft“ genommen und im KZ inhaftiert worden, nachdem er wegen „gleichgeschlechtlicher Unzucht“ verurteilt worden war. Lange hat er im KZ nicht überlebt.

VWA-Wettbewerb 2022/2023: Politik – Demokratie – Gesellschaft

Bis zum 31. März können MaturantInnen ihre Arbeiten für den diesjährigen VWA-Wettbewerb Politik – Demokratie – Gesellschaft der KPH Wien/Krems einreichen. In Zusammenarbeit mit _erinnern.at_ gibt es innerhalb des Wettbewerbs einen Sonderpreis zum Thema „Antisemitismus als Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“.

Holocaust Education in der Primarstufe Perspektiven aus der schulischen und außerschulischen Praxis - 20./21. April 2023

Am 20. und 21. April 2023 findet die zweite Innsbrucker Tagung zur Vermittlung von Nationalsozialismus und Holocaust in der Primarstufe statt. Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Pädagogischen Hochschule Tirol mit dem OeAD-Programm ERINNERN:AT, der International School for Holocaust Studies in Yad Vashem und dem Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe.

"Vielleicht hätte ich eine Familie. Vielleicht hat jemand um mich geweint." Ein Buch über das "fremdvölkische" Kinderheim Spital am Pyhrn 1943–1945 von Maria Prieler-Woldan

Die Autorin zeichnet im neu erschienenen Buch durch Erinnerungen, Dokumente und amtlichen Schriftverkehr Entstehung und Betrieb des Heims in Spital am Pyhrn nach, in dem über 100 Säuglinge untergebracht waren, die man polnischen, ukrainischen und russischen Zwangsarbeiterinnen weggenommen hatte. Etwa die Hälfte der Kinder starb durch Vernachlässigung.

Webinar und Lesung für Lehrkräfte am 2. Februar 2023: "Verdammt starke Liebe" - Aufzeichnung zum Nachschauen

Zum Auftakt des _erinnern.at_-Jahresschwerpunkts „Die Verfolgung und Ermordung von Homosexuellen während der NS-Zeit in Österreich“ lud der OeAD gemeinsam mit QWIEN - Zentrum für queere Geschichte Wien am 2.2.2023 zum Webinar mit dem Autor und Pädagogen Lutz van Dijk. Hier stellen wir die Aufzeichnung der Lesung und des Vortrags zum Jugendbuch "Verdammt starke Liebe" zum Nachschauen zur Verfügung.

Tagungsbericht: Vielfalt jüdischen Lebens in Geschichte und Gegenwart vermitteln – ein inklusiver Beitrag zum historischen Lernen und zur Antisemitismusprävention

Im Folgenden berichten Natascha Osler und Victoria Kumar über das gemeinsame Fachsymposium des vom OeAD durchgeführten Programms ERINNERN:AT, der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, des Centrums für Jüdische Studien der Universität Graz und der Deutschen Botschaft Wien, welches am 13. und 14. Oktober 2022 in Wien stattfand. Der Bericht steht auch als PDF zum Download zur Verfügung.

Aufruf an Lehrpersonen aller Fächer: Erarbeitung von Unterrichtsmaterialien für ein transnationales Geschichtsverständnis

Die Wahrnehmung der eigenen Geschichte hat einen wichtigen Stellenwert für das Selbstbild und die Beziehungen zu den Nachbarn, gerade im Alpen-Adria Raum. Nach wie vor existieren nicht nur in Österreich, Slowenien und Friaul-Julisch Venetien unhinterfragte nationalistische Narrative. In der Vergangenheit haben sich diese Vorstellungen, die die jeweils „Anderen“ als Bedrohung wahrnehmen, immer wieder gegenseitig verstärkt. Dem soll mit der Ausarbeitung gemeinsamer, multiperspektivischer Materialen für den Schulunterricht entgegengewirkt werden. Gesucht werden interessierte Lehrkräfte aller Fächer aus Österreich, Slowenien & Italien, die an einer Mitarbeit interessiert sind. Das Ausmaß der Mitarbeit ist flexibel.

Simon-Wiesenthal-Preis 2021 – Ausschreibung gestartet

Das österreichische Parlament vergibt 2021 zum ersten Mal den Simon-Wiesenthal-Preis. Der Preis soll an Menschen vergeben werden, die sich für besonderes zivilgesellschaftliches Engagement gegen Antisemitismus und/oder für die Aufklärung über den Holocaust einsetzen. Für den Preis können sich sowohl Einzelpersonen als auch Gruppen beim Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus bewerben. Es können aber auch Personen oder Personengruppen für den Simon-Wiesenthal-Preis vorschlagen werden. Die Bewerbungsfrist endet am 30. September.