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"Vielleicht hätte ich eine Familie. Vielleicht hat jemand um mich geweint." Ein Buch über das "fremdvölkische" Kinderheim Spital am Pyhrn 1943–1945 von Maria Prieler-Woldan

Die Autorin zeichnet im neu erschienenen Buch durch Erinnerungen, Dokumente und amtlichen Schriftverkehr Entstehung und Betrieb des Heims in Spital am Pyhrn nach, in dem über 100 Säuglinge untergebracht waren, die man polnischen, ukrainischen und russischen Zwangsarbeiterinnen weggenommen hatte. Etwa die Hälfte der Kinder starb durch Vernachlässigung.

Warum? Der Nationalsozialismus in der Steiermark

Die neue Ausstellung "Warum? Der Nationalsozialismus in der Steiermark" des Universalmuseums Joanneum beschäftgt sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus in der Steiermark und richtet sich dabei explizit an Jugendliche und Schulen. Im Zentrum stehen Fragen an die Vergangenheit, die Lebenswelten der Menschen und wie diese durch den Prozess der Schaffung der NS-Volksgemeinschaft verändert wurden. Zur Ausstellung: Museum für Geschichte Sackstraße 16 8010 Graz, Österreich T +43-316/8017-9800 geschichte@museum-joanneum.at Öffnungszeiten: Di-So, Feiertag 10 - 18 Uhr

Tagungsbericht: Vielfalt jüdischen Lebens in Geschichte und Gegenwart vermitteln – ein inklusiver Beitrag zum historischen Lernen und zur Antisemitismusprävention

Im Folgenden berichten Natascha Osler und Victoria Kumar über das gemeinsame Fachsymposium des vom OeAD durchgeführten Programms ERINNERN:AT, der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, des Centrums für Jüdische Studien der Universität Graz und der Deutschen Botschaft Wien, welches am 13. und 14. Oktober 2022 in Wien stattfand. Der Bericht steht auch als PDF zum Download zur Verfügung.

Sammlungsaufruf

Das museumkrems möchte seine Sammlungen im Bereich der Zeitgeschichte erweitern. Dafür hat kremskultur einen Sammlungsaufruf gestartet.

Die (ehemalige) Synagoge Kobersdorf wird zum Kultur-, Wissenschafts- und Bildungszentrum mit Schwerpunkt auf jüdischer Geschichte und Kultur

Die sanierte Synagoge von Kobersdorf soll künftig als Kultur-, Wissenschafts- und Bildungszentrum mit einem Schwerpunkt auf jüdischer Kultur und Geschichte betrieben werden. Das Gebäude soll ein sichtbares Zeichen dafür sein, dass das Land Burgenland sich seiner jüdischen Wurzeln, seiner jüdischen Traditionen und seiner Verantwortung für die jüdischen Opfer aus der Zeit des NS-Terrors bewusst ist.

Publikation: Antisemitismen – Sondierungen im Bildungsbereich

Welche Präventionsmöglichkeiten gibt es im Bildungsbereich zur Vorbeugung von Antisemitismus? Wie können künftige Lehrpersonen für den Umgang mit Antisemitismen qualifiziert werden? _erinnern.at_, das Institut für Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen der Pädagogischen Hochschule Luzern und die Geschäftsstelle des Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus legen im Mai 2022 ein neues Buch vor.

Abraham Gafni im 94. Lebensjahr in Kirjat Tiw’on, Israel, gestorben

Abraham Gafni, bis 1938 Erich Weinreb, kam 1928 in Innsbruck zur Welt, zehn Jahre später vertrieben ihn die Nationalsozialisten nach Wien. Von dort floh er mit seinem Bruder Poldi nach Palästina. Die meisten seiner Lieben wurden ermordet, so auch seine Großeltern Amalie und Wolf Turteltaub. Das Holocaust-Mahnmal in Berlin erinnert im „Raum der Familien“ an die Familie Turteltaub.