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Gedenkstätte in Kemeten eingeweiht

Über 20 Jahre dauerte die mühsame Diskussion ein Gedenkzeichen in Kemeten (Bezirk Oberwart) zu errichten. Vor ein paar Monaten hatte die Mehrheit der Bevölkerung in einer Bürgerbefragung ein Gedenkzeichen befürwortet. Am 3. April 2022 war es dann doch soweit, ein Gedenkzeichen für alle Opfer des Nationalsozialismus wurde eingeweiht. Initiiert wurde das Gedenkzeichen von der Roma-Volkshochschule in Kooperation mit den Romavereinen. Der Gestalter des Zeichens, Andreas Lehner, will durch dessen Schräglage des Steines darauf hinweisen, dass durch die Ermordung von rund einem Fünftel der Bevölkerung die Gemeinde aus dem Gleichgewicht geraten sei. Die ungefähr 200 Löcher im Stein sollen auf die fehlenden Menschen hinweisen. Der Gedenkstein soll an alle Opfer des NS-Regimes erinnern. Dies waren sowohl politisch Verfolgte, kranke und beeinträchtigte Personen, jüdische Gemeindebürger und vor allem rund 200 Roma aus Kemeten.

Initiative Domplatz: Kärnten / Koroška gemeinsam erinnern - skupno ohranimo spomin

Die 2020 entstandene Initaitive Domplatz Klagenfurt mit dem Namen "Kärnten / Koroška gemeinsam erinnern - skupno ohranimo spomin" hat sich zum Ziel gesetzt, den Domplatz zu einem Ort zu machen, an dem Erinnerung(en) Platz finden, in denen historischer und aktueller Widerstand positiv besetzt sind. Im Juli 2021 fand unter dem Motto "Svobodni! Befreit! Ein fest dem Widerstand" eine Veranstaltung auf dem Domplatz statt, die 2022 am 1. Juli Wiederholung finden wird. An Mitwirkung Interessierte sind herzlich eingeladen sich zu melden!

Segnung des Roma-Gedenksteins in Stegersbach

In Stegersbach lebte bis 1938 über 220 Roma. Die Siedlung, die sich im Bereich der heutigen Berggasse befand, war somit die größte im Bezirk Güssing. Bereits 1938 wurden die ersten Bewohner deportiert. In der darauffolgenden Zeit wurde auch die übrige Romabevölkerung in Konzentrationslager verschleppt und ermordet. Nur 23 Roma kehrten nach dem Krieg wieder nach Stegersbach zurück. Auf Anregung der Romapastorale der Diözese Eisenstadt und des Vereins Roma-Service bzw. mit Unterstützung der Gemeinde Stegersbach wurde am 10. September 2021 an der Kreuzung Berggasse/Hinterforst ein Gedenkstein für die NS-Opfer der Roma, 69 Personen sind namentlich bekannt, errichtet und gesegnet. Angefertigt wurde der Gedenkstein vom Stegersbacher Steinmetz Alexander Fikisz.

Anna Hackl: "Sie waren meine Brüder." Video und Reflexionsfragen für den Unterricht über die "Mühlviertler Hasenjagd"

Die Bildungsabteilung der Arbeiterkammer Oberösterreich hat im Rahmen des Hermann-Langbein-Symposiums 2021 ein Interview zur „Mühlviertler Hasenjagd“ gefilmt (knapp 26 Minuten). Befragt wurde Anna Hackl von SchülerInnen, die am AK-Buchprojekt „Mein Engagement für Demokratie“ teilgenommen haben. Nun steht das Video mit Anregungen für den Unterricht auf einem Padlet zur Verfügung.

Leonora Leitl: Held Hermann. Als ich Hitler im Garten vergrub

Es ist das letzte Jahr des Zweiten Weltkrieges, die Familie des zwölfjährigen Hermann arbeitet für den Widerstand, verschweigt es ihm jedoch. Gemeinsam mit seinen Freunden deckt Hermann die Geheimnisse und Ungereimtheiten der letzten Kriegstage auf. Darüber erzählt Leonora Leitl in ihrem Jugendbuch (ab 12).

Gedächtnisbuch Oberösterreich

Das Gedächtnisbuch Oberösterreich ist eine wachsende Sammlung von Biografien zu Personen, die im Nationalsozialismus verfolgt waren oder durch widerständiges Handeln gegen das NS-Regime ihr Leben in Gefahr brachten.

Dušan Stefančič mit Austrian Holocaust Memorial Award ausgezeichnet

Seit 2006 verleiht der Verein Österreichischer Auslandsdienst den Austrian Holocaust Memorial Award an herausragende Vorbilder der Gastländer, an bekannte und weniger bekannte Persönlichkeiten, die als Aktivisten des Widerstandes gegen das Vergessen und gegen die Schlussstrichmentalität öffentlich aufgetreten sind. Im Jahr 2020 fiel die Wahl des Preisträgers auf Dušan Štefančič aus Slowenien, der sich als Jugendlicher dem antifaschistischen Widerstand anschloss, mehrere Konzentrationslager überlebte und seit Jahrzehnten als Zeitzeuge aktiv ist.